Ich war ein Tertial für mein Lehrkrankenhaus-Tertial in Singen.
Mir wurde von Studierenden in höheren Semestern immer empfohlen nicht an die Uniklinik zu gehen um dann eben nicht an der Uniklinik die M3 zu machen. Jetzt, nachdem ich meine M3Prüfung vor Ort in Singen hatte würde ich diese Empfehlung nicht weitergeben. Klar kommt es immer auf die Prüfungskommission an, aber was ich von Freunden, die an der Uniklinik geprüft wurden gehört habe, klang sehr viel entspannter/angenehmer, als Prüfungsablauf und -atmosphäre in Singen...
Pro:
- überdurchschnittliche Bezahlung (Um die vollen 500€ im Monat zu erhalten muss man während des Tertials 4 Wochentags- und einen Wochenenddienst in der ZNA machen. Man erhält zudem 1 freien Tag/Dienst; diese Tage kann man auch sammeln und am Ende nehmen. Weitere Dienste werden sehr gut bezahlt.
- kostenlose Wohnmöglichkeit im Wohnheim (welches zwar etwas in die Tage gekommen ist, aber alles bietet, was man braucht)
- sehr gute Stimmung und Ausbildung in der Allgemeinchirurgie
- viele PJ-Unterrichte, die auch wirklich stattfinden und in denen oft auch "besondere" Sonographie (z.B. transkraniell, Carotis-Duplex, TVT-Ausschluss) geübt wird
Contra:
- durch die Dienste ist man oft lang in der Klinik
- in manchen Abteilungen ist die Stimmung nicht besonders gut und kaum einer an der Ausbildung interessiert, sondern man muss nur Blutentnahmen machen, im OP Haken halten und Briefe schreiben
- falls man dort M3 macht: bei uns war die Prüfungsatmosphäre nicht besonders angenehm und manche Prüfer fragten teilweise Facharztwissen anderer Fächer...