Ich war einen Monat lang auf der Herz- und Gefässchirurgie als Unterassistentin tätig.
Arbeitsbeginn war jeweils um 7:45 mit dem Morgenrapport. Danach bestand die Aufgabe des Unterassistenten, die neu eintretenden Patienten aufzunehmen, zu staten und LuFus durchzuführen. Danach mussten die Statusblätter vervollständigt und die Parienten dem verantwortlichen Assistenz- und Oberarzt vorgestellt werden. Der Assistenzart stellte die Patienten dann am Nachmittagsrapport vor.
Sobald die Patienten fertig aufgenommen und die Statusblätter vervollständigt waren, konnte man Statusblätter für die nächsten Tage/Wochen schon mal anlegen. Nachmittagsrapport war ca um 15, danach konnte man meist gehen, ausser es trat noch ein Patient notfallmässig ein.
Auf Visite konnte man idR nicht mit, da zu dieser Zeit die Patienten eintraten, zudem war die Visite völlig uninteressant für die UAs. Meist wurde diskutiert, wo der Patient seine Reha absolvieren wird.
Je nach AA wurde man angerufen, wenns mal ne Kardioversion oä zu machen gab, war allerdings selten der Fall.
Wir waren zu 4. auf der Herz/Gefäss, davon 3 auf Herz und 1 auf Gefäss. Auf Herz waren wir völlig überbesetzt. Es gab im Schnitt 4 Eintritte pro Tag, was bei vorangelegten Statusblättern auch alleine problemlos zu schaffen gewesen wäre.
1 UA wäre pro Woche fix im OP eingeteilt gewesen, allerdings liefen wenig OPs und wir wurden im Schnitt jeder 2 mal in den OP gerufen während des ganzen Monats, was für uns extrem frustrierend war, da wir alle an Chirurgie interessiert waren und gerne mehr im OP eingesetzt worden wären.
Das Teaching im OP war je nach Operateur sehr gut bis nicht vorhanden.
Ab und an wurde einem vom Stationsoberarzt das Koro erklärt, was noch das Lehrreichste des ganzen Monats war.
Grundsätzlich interessierte sich auf der Herz niemand für die UAs, wir wurden am ersten Arbeitstag nicht mal vorgestellt. Wir haben uns aufgrund akuter Unterforderung dann selbst so organisiert, dass immer 1 UA zu Hause blieb und 2 vor Ort waren, so dass sowohl Patientenaufnahme und OP abgedeckt gewesen wären, falls doch mal jemand in den OP durfte. Teaching praktisch nicht vorhanden.
Insgesamt würde ich die Stelle keinesfalls empfehlen.
Bewerbung
Via Frau Gröflin ca 1 3/4 Jahr im voraus, jenachdem auch kurzfristig möglich.