Wer später mal Chirurgie machen möchte, sollte nicht nach Malta kommen. Wer aber einfach ein paar Sachen sehen und dabei ein anderes Land, eine andere Kultur und ein anderes Gesundheitssystem kennenlernen will, der ist hier richtig. Grundsätzlich darf man eigentlich nur hinterherlaufen und gucken. Wenn man Glück hat wird etwas erklärt. Am Anfang waren die Ärzte bei mir sehr in Fragelaune und haben einen z.B. in der Visite richtig abgefragt. Im OP steht man eigentlich auch nur daneben. Ich "durfte" mich insgesamt 3 mal einwaschen und bei kleineren OPs assistieren. Wenn man mal nen Zugang legt oder Blut abnimmt (passiert extrem selten) sind alle ganz erstaunt und begeistert, maltesische Studenten können das anscheinend nicht und lernen es auch nicht. Oft wird mit den Patienten und leider auch mit den Kollegen nur maltesisch gesprochen und es werden Dinge nur auf englisch übersetzt, wenn irgendjemand dazu gerade mal Lust hat.
Auf jeden Fall bleibt genug Zeit die Insel und diverse Strände zu erkunden! Meistens war man vor 14 Uhr aus der Klinik raus. Das Land ist wirklich sehr interessant und ich fand es auch spannend die Mentalität und Arbeitseinstellung einer anderen Kultur kennenzulernen.
Bewerbung
6-8 Monate vorher über die MMSA (Bewerbungsformular findet man online). Vorsicht mit der Sekretärin, die für die PJler zuständig ist. Sie ist seeehr pingelig und ultra korrekt. Also alle Formulare (z.B. PJ-Bescheinigung vom eigenen LPA), die man am Ende unterschrieben haben möchte VORHER von ihr absegnen lassen oder eben für das Formular von denen vom eignen LPA ein ok geben lassen, auch wenn es das Schreiben vieler nerviger Emails beinhaltet.