Zunächst - mir hat es im St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim sehr gut gefallen! Man rotiert hier durch vier Abteilungen (alle 4 Wochen Wechsel): Hämatologie/Onkologie, Kardiologie, Gastroenterologie und Pulmologie. Zusätzlich hat man die Möglichkeit in die Notaufnahme zu rotieren, im Rahmen der Kardiologie ein paar Tage oder Wochen auf der Intensivstation zu verbringen und im Rahmen der Onkologie mit in die Ambulanz zu gehen und die Palliativstation kennen zu lernen.
Insgesamt ist es eine sehr abwechslungsreiche Zeit. Trotz der vielen Rotationen wurde man direkt vom jeweiligen Team aufgenommen, durfte auf den meisten Stationen auch zeitweise eigene Patienten betreuen, Untersuchungen anmelden, Patienten aufnehmen und auch z.B. Punktionen (Aszites-, Knochenmarks-, Pleurapunktionen) selbst unter Anleitung durchführen.
Die Ärzte sind alle sehr nett und trotz eigener Arbeitsbelastung bemüht die PJ-Studenten zu integrieren und ihnen was beizubringen. Meist ist man auch alleine oder höchstens zu zweit auf einer Station. Blut abnehmen ist Aufgabe der Schwestern/Pfleger, man hilft aber teils aus, z.B. wenn die Schwestern/Pfleger kein Blut bekommen haben.
In der Gastroenterologie, Pulmologie und Onkologie war man auch in der Diagnostik/Endoskopie jederzeit willkommen und es wurde einem viel erklärt. Nachteilig ist hier anzumerken, das dies in der Kardiologie leider teils nicht immer möglich war. Wenn man sich hier aber an die richtige Oberärztin/Oberarzt hält, ist dies aber auch kein Problem.
Studientage gibt es nicht mehr, da man aber 3x/Woche bis 17 Uhr dort ist, kann man sich alle 14 Tage den Dienstag oder Freitag (jeweils im Wechsel) freinehmen. Montag findet von 16.00 bis 17.00 Uhr die Tumorkonferenz statt, an der die PJler teilnehmen. Hier nimmt sich der Chefarzt der Onkologie auch eine viertel Stunde vorher Zeit, um kurz ein Thema aus der Onkologie/Hämatologie zu besprechen. Mittwochs ist von 15.00 bis 16.00 Uhr die Fortbildung in einem Wahlfach (meist Gynäkologie, Pädiatrie, Anästhesie) und von 16.00 bis 17.00 Uhr die Chirurgiefortbildung. Donnerstag findet von 16.00 bis 17.00 Uhr die Fortbildung der Inneren/Neurologie statt. Die Fortbildungen finden immer statt und sind meistens auch sehr interessant und lehrreich.
Für die die pendeln müssen, ist es immer möglich rechtzeitig den Zug zu erreichen, ICE Ticket wird bezahlt. Für die die das ICE Ticket nicht in Anspruch nehmen müssen, wird das Essen und Fahrtkosten (z.B. zu den Eltern) übernommen. Hier einfach im Personalbüro nachfragen.
Fazit: Ich kann nur empfehlen sein Innere-Tertial im St. Bernward zu machen, man lernt viel, wird nicht als Praktikant ausgenutzt und darf je nach Engagement viel selber machen!