PJ-Tertial Innere in Spital Linth (11/2014 bis 3/2015)
Station(en)
6, Notfall
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Tagesablauf:
Morgens Beginn um 7:50 Uhr mit der Frühbesprechung, danach gehts zum Röntgenrapport in dem angemeldete Fälle besprochen werden. Der Röntgenrapport-Raum ist für alle Internisten leider viel zu klein, sodass man nicht immer sieht, was der Radiologe zeigt und erklärt. Danach gehts ins Assistentenzimmer die Visite vorbereiten und zwischen 9 und 10 Uhr beginnt die Visite (2 mal pro Woche mit Oberarzt). Die Dauer der Visite variiert sehr stark und ist von der Arbeitsweise des Assistenten und dem zugehörigen Oberarzt abhängig. Sofern bis dahin geschafft, sollen um 11 Uhr alle Patienten kurz mit dem Oberarzt besprochen werden, sodass man weiß, wie das jeweilige Procedere ist. Gegen 12:30 Uhr haben wir meistens Mittagspause gemacht, diese war regelmässig und meist in größerer Gruppe möglich. Nach dem Mittagessen folgt eher "Büroarbeit": Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden, mit Hausärzten (etc.) telefonieren ... Am Nachmittag findet auf der Station noch einmal eine Kardexvisite mit den Schwestern statt. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich leider nur sagen, dass diese auf wenig Gegeninteresse der Pflege gestoßen ist. Feierabend ist für Unterassistenten zwischen 17 und 18:30 Uhr, die Assistenten bleiben meist deutlich länger.
Aufgaben:
In der ersten Zeit glich mein PJ eher einer Famulatur: mitlaufen, Untersuchungen anmelden und kaum selber handeln oder denken. Im Verlauf habe ich dann aber mehrfach eine halbe bis ganze Station "alleine" übernommen. Zu Beginn fühlte ich mich davon überfordert, es war allerdings immer ein Oberarzt im Hintergrund und mit der Zeit hat mir das eigenständige Betreuen von Patienten sehr viel Spaß gemacht und ich bin deutlich sicherer geworden. Also eine gute Übung für die spätere Arbeit. Wie in einer anderen Bewertung bereits beschrieben gibt es keinen Rotationsplan. Meine Erfahrung ist, dass man sich selber für seine Interessen einsetzten und eingenständig sagen muss, wann man wie viele Tage in welcher Abteilung verbringen möchte. Sofern die Situation dies personell zulässt, wird versucht, auf Rotationswünsche bestmöglich einzugehen. Besonders gut hat mir meine Zeit im Notfall gefallen, da man hier eigenständig anamnestiziert und untersucht und alles recht genau mit dem entsprechenden Oberarzt bespricht.
Beurteilung:
Das Spital Linth hat sicherlich einige Dinge, die besser sein könnten, ist aber keine schlechte Wahl. Lehre findet leider nur sporadisch durch den ein oder anderen motivierten Arzt statt. Ich habe mich recht schnell für meine eigenen Intressen eingesetzt und mir neben der Stationsarbeit immer mal wieder etwa anderes angeguckt (Gastroenterologie, Kardiologie, Notfall...). Insgesamt hatte ich eine super Zeit in Uznach was nicht zuletzt an dem super netten Team liegt. Man fühlt sich sofort willkommen und ins Team aufgenommen, was den Arbeitsalltag insgesamt deutlich angenehmer macht.
Bewerbung
Ca. ein Jahr im Voraus, recht unkompliziert per eMail.