Meine Chirurgie-Zeit bestand aus 11 Wochen Allgemeinchirurgie, 3 Wochen Unfallchirurgie und 2 Wochen Urlaub am Ende.
Eigentlich sind 4-6 Wochen Allgemeinchirurgie, 4-6 Wochen Unfallchirurgie, 4-6 Wochen Gefäßchirurgie und bei Interesse 2-3 Wochen Herzchirurgie geplant, persönliche Interessen werden aber am ersten Tag bei der Einteilung durch die Sekretärin der ACH berücksichtigt.
In der Allgemeinchirurgie war ich die meiste Zeit die einzige PJlerin auf der 34 und fast täglich in einem der beiden OP-Säle, wo man zwar hauptsächlich Haken hält, aber auch mal selber knoten/Fäden abschneiden oder nähen darf.
Die Oberärzte sind zum größten Teil sehr nett und erklären gern, wenn man Interesse zeigt. Das OP-Pflegeteam ist ebenfalls sehr nett.
Auf Station ist man für die Blutentnahmen und das Legen von Braunülen zuständig, damit beginnt um 7:15 Uhr der Arbeitstag, während das Ärzteteam Visite geht. Bei Visite war ich insgesamt nur dreimal mit dabei, als wir dann mehr PJler waren und uns absprechen konnten, wer Blut abnimmt und wer bei Visite mitgehen darf, weil sonst die Blutentnahmen liegen bleiben würden und man meist nach der Frühbesprechung (7:50 Uhr) schon in den OP musste.
Ansonsten darf man auf Station Klammern entfernen, Fäden ziehen, Drainagen ziehen etc., wie gut man als PJler eingebunden wird hängt von den jeweiligen Assistenzärzten ab. Auch das Pflegeteam auf Station war super sympathisch und hilfsbereit. Wenn man im OP und auf Station nicht gebraucht wird, darf man in die Ambulanz gehen und Patienten mituntersuchen.
Der Tag endet in der Regel mit der Nachmittagsbesprechung um 15:15 Uhr (Demo der Radiologen, OP-Programm für den nächsten Tag), die 15-20 Minuten dauert, anschließend hat man frei, wenn keine Braunülen oder BEs mehr anfallen und man nicht im OP "festhängt". Insgesamt hat mir die Zeit in der ACH sehr gut gefallen, ich habe mich im Team der 34 sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt.
In der Unfallchirurgie war ich weniger oft im OP, auch die Blutentnahmen waren deutlich weniger, dafür ist man umso mehr mit Entklammern, Fäden ziehen und Verbandswechseln beschäftigt und geht bei Visite mit. Der Tag beginnt um 7:30 und endet um 16:30 Uhr nach der Röntgendemo/Besprechung (15:45-16:30). Der Stationsarzt auf der 36 war super nett und hat viel erklärt. Auch hier war das Arbeitsklima gut.