Mein Chirurgie Tertial absolvierte ich im Diakonissenhaus in Leipzig auf der Gefäßchirurgie. Am ersten Tag wurden wir nett vom Chefarzt der Unfallchirurgie begrüßt und auf die jeweiligen Stationen verteilt. Da wir insgesamt nur 4 PJ`ler waren, ging alles ganz schnell. Die jeweiligen Wünsche wurden bei jedem Studenten berücksichtigt. Und so wurde ich auf Station 5 abgeladen :-)
Das gesamte Klima in der Abteilung ist sehr angenehm. Die Ärzte (1 Assistenzärztin, 1 Fachärztin, 2 Oberärzte und ein Chefarzt) sind alle nett und auch mit dem Pflegepersonal habe ich mich prima verstanden. Am Anfang hatte ich etwas zu kämpfen, da ich als einziger PJ-Student auf der Station war und eigentlich immer Hochbetrieb herrscht und somit meist viel Arbeit ansteht. Zum Team gehören auch 2 super nette Gefäß-Assistentinnen, die mir am Anfang viel erklärt und gezeigt haben.
Zum Tagesablauf:
Der Tag beginnt jeden Morgen um 7 Uhr mit der Visite. Die morgendliche Runde war immer sehr lustig und entspannt, vor allem beim OA Rohm. Als PJ- Student muss man nur selten bei der Visite ran, ab und zu fragt der Chef mal ein paar Sachen. Danach habe ich meistens die anstehenden Blutentnahmen erledigt und den Gefäßstatus bei den vom OA gewünschten Patienten gemacht. 08.10 Uhr findet die chirurgische Morgenbesprechung statt, die ich aber meistens nicht besucht habe.
Das OP- Programm beginnt ca. um 8, bei der Visite habe ich immer nachgesehen, ob ich auch mit drin stehe. Wenn man gern bei einer bestimmten OP dabei sein möchte, kann man das einfach dem OA Rohm sagen und der schreibt einen dann meistens rein. Die OP´s fand ich eigentlich immer interessant, vor allem wenn man viel machen konnte. Zunähen durfte ich fast immer, kleine Sachen durfte ich auch z.T. allein machen ( Port, Vorhofkatheter, Zehenamputation). Wenn ich nicht im OP war, standen Patientenaufnahmen auf dem Programm. Wenn es nicht gerade 8-10 (montags!) waren, hat mir das auch immer Spaß gemacht. Nachmittags machen die Ärzte immer noch mal eine kleine Runde, das fand ich persönlich gut, weil man sich noch einmal gegenseitig auf den neusten Stand bezüglich der Patienten bringen konnte.
Donnerstags findet 14-15 Uhr ein PJ-Unterricht mit wechselnden Themen statt. Bei uns ist dieser jedoch ständig ausgefallen. Mittagessen war fast immer möglich, lecker und umsonst. Als Aufwandsentschädigung erhält jeder Student einen Büchergutschein im Wert vom 400 € (nur Fachbücher) .Außerdem hat man 10 Studien-Tage frei zur Verfügung.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich ein sehr schönes Tertial im Diako verbracht habe, was auch wirklich am Arbeitsklima auf der Station lag. Allen, die gerne Chirurgie machen, kann ich die Station 5 nur wärmsten empfehlen. :-)