Kardiologie-Liebhaber sind in Hennigsdorf genau richtig. Diese Klinik lebt vom Herzkatheter und alles scheint auf diese Untersuchungsmethode ausgerichtet zu sein. Dies bestimmt leider maßgeblich das Patientenbild und die Stationsarbeit: die meisten kommen zur Herzkatheteruntersuchung und eure Aufgabe wird sein die Bahnung der Patienten für die Untersuchung zu beschleunigen.
Leider nehmen die Oberärzte keine wirkliche Betreuungsfunktion war, die Assistensärzte waren zu meiner Zeit neu, aber auf jeden Fall sehr nett.
Obwohl es auch außerhalb der Kardiologie Weiterbildungsberechtigungen für diese Klinik gibt, gibt es fast keine Möglichkeit eine Übersicht innerhalb der Inneren Medizin zu bekommen. Die eigentliche Rotation ändert das Patienten/Untersuchungsbild nicht. Das liegt unter anderem daran, dass die Gastroenterologie in Oranienburg angesiedelt ist.
Von den PJler Tätigkeiten her gilt grundsätzlich: alles dafür tun das der Herzkatheter arbeitet. Nervige Aspekte dieses PJ's sind Blutentnahmen, Flexülen legen, z. T. auch Durchführung von Aufklärungsgesprächen (es sei denn man lehnt mehrfach ab). Eigentliches ärztliches Arbeiten ist mit großem Engagement möglich. Ein kleiner Lichtblick ist die neue Rettungsstelle in der man relativ selbstständig arbeiten kann! Die Oberärzte hocken von 9 bis 19 Uhr im Herzkatheter und machen selten Visite. Noch seltener sieht man den Chef.
Die Weiterbildungen waren im Vergleich zu meinen anderen Tertialen sehr gut!
Das Essen ist kostenlos aber schrecklich!
Aufwandsentschädigung!