Wir waren 3 PJler in der Inneren und wurden im Grunde wahllos in der Frühbesprechung am 1. Tag auf die Stationen verteilt. Man kann Wünsche äußern und bei mir hat das mit der Gastro super geklappt. Routieren ist theoretisch vorgesehen, so richtig kümmert sich aber keiner und wir PJler haben uns über die Zeit darauf geeinigt, dass wir gern auf unseren Stationen bleiben möchten.
Die Gastro ist eine kleine Station (2 Assistenten, 1 FA, 1 OA) und alle sind wirklich super lieb und lustig (inklusive Pflegepersonal). Man übernimmt schnell die üblichen Aufgaben (Blutabnahmen, Flexülen, Furesis etc. spritzen, Aufnahmen, Briefe schreiben, Aufklärungen). 1x pro Woche ist OA-Visite (jeden Nachmittag kommt er aber zur Kurvenvisite hoch), 1x CA-Visite. Vom Chef bekommt man außer dem Hallo am Anfang und einem Tschüss, Vielen Dank, Wie hat's Ihnen gefallen? am Ende nicht viel mit. Mit dem OA konnte man immer zum sonografieren gehen (er hat immer sehr gut und geduldig erklärt und gezeigt) oder mit in der Endoskopie zuschauen und ggf. mitmachen (wann immer man Zeit und Lust hatte). Prinzipiell konnte man sich viel selbst einteilen, sprich: man hätte auch gut in die restliche Funktionsdiagnostik schauen können.
Wenn sich die Möglichkeit ergibt, kann man auch Aszites- und Pleurapunktionen machen. Bei mir hat das mit den eigenen Patienten betreuen leider aus organisatorischen Gründen nicht so richtig geklappt, aber prinzipiell ist das sicher möglich. Nicht so gut fand ich, dass es im Alltag nur selten Lehre gab, sprich: Man wurde fast nie etwas gefragt oder sollte etwas erklären, nur manchmal erklärten die Ärzte von sich aus.
Am Anfang gibt es übrigens immer ein Willkommens-, am Ende ein Abschiedstreffen mit den PJ-verantwortlichen Ärzten. Letzteres mit Stadtführung und Essen. Man kann sich auch für Rufdienste eintragen (unter der Woche 35€, am WE 70€), für die man sehr selten bis nie angerufen wird. War zumindest bei uns so.
Es gibt unregelmäßigen PJ-Unterricht (manchmal 3x pro Woche, manchmal mehrere Wochen gar nicht), der meistens echt gut ist. Die Innere hat außerdem alle 2 Wochen eine interne Fortbildung und jeden Tag Röntgenbesprechungen.
Fazit: Super Station, alle total lieb, erträglicher Arbeitsaufwand (man hat immer was zu tun, kann aber auch Mittag essen gehen und pünktlich nach hause), super toller OA (, der einem auch gern mal Insider-Tipps zu QLB gibt), die Ausbildung auf Station könnte besser sein.