PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Fuerth (5/2015 bis 8/2015)

Station(en)
Normalstation/ Stroke Unit/ Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Fürth ist ein absoluter Geheimtipp für Neuro-Interessierte.

Die Klinik für Neurologie am Klinikum Fürth gibt es erst seit wenigen Jahren. (Ich meine erst seit 2013) Deshalb findet man auch kaum PJ-Berichte.

Es gibt eine neurologische Normalstation mit etwas über 30 Betten sowie eine Stroke-Unit mit weiteren 8 Betten.

Zum Team:
Es ist ein sehr junges und freundliches Team. Man wird vom ersten Tag an ins Team integriert. Auch das Pflegepersonal ist super nett.

Zum Tagesablauf:
Um 8:15 Uhr beginnt der Arbeitstag mit der Morgenbesprechung des Neuro-Teams auf Station. Das ist auch sozusagen dein Arbeitsbeginn. Im Anschluss ist man natürlich wie üblich für die Blutentnahmen auf Station zuständig. Sollten es doch mal zu viele Blutentnahmen sein, dann helfen die Assistenten dir.
Etwa um 9:00 startet die Visite. Visite aufgrund Blutentnahmen zu verpassen gibt es hier nicht. Die Oberärzte legen sehr viel wert darauf, dass man als PJler immer die Visiten mitnehmen kann. Mindestens dreimal pro Woche ist Oberarztvisite. Die Visiten sind echt super. Es wird sehr sehr viel erklärt und man wird zur Visite auch gern etwas abgefragt. Besonders die Chefarztvisite ist oft eine ausführliche Lehrvisite, in der man viel gefragt und gefordert wird und auch sehr viel erklärt bekommt.
Nach der Visite darf man dann elektiv geplante Patienten aufnehmen. Pro Tag sind eigentlich immer etwa 2 Patienten einbestellt. Da meist 2 Pjler auf Station sind, heißt das eine Aufnahme pro Tag.
Aufgenommene Patienten darf man dann auch selbstständig unter Kontrolle eines Assistenzarztes betreuen. Das heißt Untersuchungen anordnen, Patienten visitieren, Lumbalpunktionen durchführen, Patienten- und Angehörigengespräche führen, Briefe schreiben, evtl Reha-Anträge ausfüllen, Patientenvorstellung in der Morgenbesprechung etc.
Um die Mittagszeit ist dann täglich noch einmal eine Kurvenvisite durch den Stations-Oberarzt.
Mittags geht man gemeinsam im Kollektiv essen. Das Mittagessen ist für Pjler kostenlos.
Am Nachmittag hat man oft die Gelegenheit sich mit seinem eigenen Patient zu beschäftigen oder Lumbalpunktionen durchzuführen oder Briefe zu schreiben.
Aber auch die neurophysiologische Diagnostik (NLG, EMG, MEP, SEP, VEP, EEG....sowie der Ultraschall) wird in Untersuchungsräumen direkt auf der Station durchgeführt. Da kann man jederzeit mit reinschnuppern und mal einen Patienten vorschallen, oder eine Nervenleitgeschwindigkeit selbst messen.
Auch kann man in die Notaufnahme gehen, oder etwas über Botoxtherapien in der Privatsprechstunde des Chefarztes lernen.

Auf Stroke Unit läuft der Tag ganz ähnlich ab.
Man kann flexibel wechseln zwischen Normalstation und Stroke. Es gibt keine festen Einteilungen.


Zum Fortbildungsangebot:
Einmal in der Woche (dienstags) ist PJ-Seminar für alle PJler des Klinikums. Die Qualität des Seminars ist leider sehr dozentenabhängig.
Chefarzt Prof. Maihöfner macht jedoch in regelmäßigen Abständen interne Weiterbildungsseminare für seine Neuro-Assistenzärzte. Die sind absolut super, jedoch etwa "nur" einmal im Monat.

Zum Patientenspektrum:
Zwar hat die Station "nur" etwas mehr als 30 Betten, aber das behandelte Krankheitsspektrum ist sehr breit und bunt. In den 16 Wochen habe ich eigentlich alle großen neurologischen Krankheiten kennengelernt. Die Oberärzte sind alle sehr erfahren, kommen größtenteils von der Uniklinik, sodass auch komplexe Patienten und seltenere Fälle behandelt werden.
Das Klinikum Fürth hat jedoch keine Neurochirurgie.

Vergütung:
350€ pro Monat.

Fazit:
Die Neurologie im Klinikum Fürth ist für PJler, die klinische Neurologie lernen wollen ein absoluter Geheimtipp. Das Team ist jung und dynamisch und einfach super. Man wird als engagierter PJler geschätzt. Auf Lehre und Förderung der Pjler wird viel wert gelegt.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Punktionen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4