PJ-Tertial Gynäkologie in Inselspital Bern (11/2014 bis 3/2015)

Station(en)
Gynäkologie und Geburtshilfe
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war zur einen Hälfte des Tertials in der Gyn, zur anderen in der Geburtshilfe. Generell beginnt ein Tag morgens um 7:40h mit dem Rapport und endet damit auch um 17h. In der Gyn wird man fest in den OP-Plan eingeplant, falls Blockstudenten da sind, kann man sich mit denen absprechen. Hier hält man hauptsächlich Harken und fungiert als "Uterusmanipulator". Man sieht viele grosse OPs, aber zB. habe ich keine einzige vaginale Hysterektomie gesehen. Hier werden eher grosse Staging OPs gemacht oder Uterus myomatosus-OPs.. etc. Die Stimmung im OP ist nicht so wirklich gut. Der Chef erklärt kaum, fragt ab und zu etwas ab und macht einen auch ganz gerne mal richtig blöd an-je nach seiner Laune tagesabhängig. Das war leider wirklich nicht angenehm, auch für die Assistenzärztinnen, die die Chefarztvisite alle als sehr unangenehmes Procedere empfangen (ich auch). Eigentlich waren die Assistenten dort sehr nett- aber durch den nicht sehr sympathischen Chef wurde die Atmopshäre leider wirlich negativ beeinflusst, alle waren oft gestresst. Leider durfte ich nur eine Woche in die Ambulanz, wo ich bei einer sehr netten Assistentin auch mituntersuchen konnte und Pat. eigenständig aufnehmen konnte, mikroskopieren oder Spiralen ziehen...ansonsten war eigenständiges arbeiten in der Gyn leider nicht gefordert bzw. möglich mangels nicht ausreichender Betreuung. Ich war auch 4 Monate lang die einzige! PJlerin dort...
In der Geburtshilfe habe ich oft bei den Sectios als 2. Assistenz Harken gehalten. Ab und zu durfte ich auch mal zunähen- aber das war eher die Ausnahme als die Regel-übrigens auch im Gyn-OP (hier hat auch niemand Lust gehabt, mir die Gyn-Untersuchung im OP zu zeigen bzw. zu teachen). Ansonsten habe ich bei Geburten zugesehen... ab und zu mal selbst sonografiert, aber leider zu selten um einen Lerneffekt zu erzielen. Man sieht dort viele pathol. Geburten, Mehrlinge oder Frühchen oder auch mal eine äussere Wendung. Es war auch möglich in die Ultraschallsprechstunden mitzugehen-je nach Arzt wurde mehr oder weniger erklärt. Die Hebammen waren teilweise recht speziell, aber alles in allem ganz nett.
Aussesrdem kkonnte man in alle Spezialsprechstunden reinschnuppern, von der Kinderwunschsprechstunde über Transgendersprechstunde zu Inkontinenzsprechstunde, was echt interessant war!
Im Nachhinein hätte ich mein PJ Tertial lieber woanders gemacht- da ich hier für meinen Geschmack zu wenig gelernt habe. Es wurde kein Unteschied zwischen mir und den Blockstudenten vom Teaching her gemacht, was echt schade war. Die meisten habe auch erst nach 8 Wochen gecheckt, dass ich länger da bin. ( Das Team ist auch echt gross). Es war kaum selbstständiges Arbeiten bzw. selbständige Aufgabenbereiche möglich. Man hat viel gesehen, aber zu wenig selbst machen können! Die Assistentinnen waren meist doch recht gestresst aber nett. Beide Chefs sind echt speziell, wobei sie alle Studis persönlich begrüssen. Es wird erwartet, dass man Pat. bei der Chefvisiste vorstellt und auch eine 15minütige Fortbildung/Pat. vorstellung vor dem Team hält. Ich habe nur Mo-Fr. gearbeitet und eimalig am Wochenende.
Bewerbung
ca. 6 Monate
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Poliklinik
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1200
Gebühren in EUR
/

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.27