PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Krankenhaus der Barmherzigen Brueder Trier (6/2015 bis 10/2015)

Station(en)
Viszeral-, Gefäß-, Unfall-, Herz-, Thorax-, Neurochirurgie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Pro:
1) sehr guter Kontakt zur Pflege, die mit den PJlern respektvoll umgeht.
2) Mittagessen war immer möglich, das Essen war besser als in jeder Mensa.
3) Wenn man als PJler in die Notaufnahme durfte - nur ein PJler pro Fachrichtung am Tag - konnte man schon viel lernen und selbst machen (Anamnese, Untersuchung, Gipsen, Röntgenbilder auswerten, Sonographie machen, Nähen war auch erlaubt). Allerdings wenn man in die Notaufnahme gehen wollte, sollte man selbst die Initiative ergreifen, im Rahmen einer Selbstbeschäftigung...
4) Nach 50-70 Blutentnahmen pro Woche hat man das nach 3,5 Monaten wirklich drauf! :)

Kontra:
1) Die Aufteilung von mehreren PJlern war äußerst ungünstig, manchmal waren 4-6 Studenten/Praktikanten gleichzeitig auf einer Station da, dementsprechend hatten nur 2 davon zu tun, die anderen sollten sich alleine beschäftigen, egal womit.
2) Eine Betreuung gabs nur in der Herz-, Thorax- und Neurochirurgie, wo ich zum Glück extrem viel lernen durfte. Komischerweise waren für die besten 3 Stationen insgesamt nur 9 Arbeitstage eingeplant, sonst jeweils 3-4 Wochen für den Rest. Auf den anderen chirurgischen Stationen hat es keinen interessiert, ob man überhaupt da ist. Hauptsache, man hatte alle Blutentnahmen gemacht... Beigebracht bzw. erklärt wurde mir persönlich auf diesen Stationen nichts. Im OP haben nur 2 Ärzte von ca. 25 einige Strukturen gezeigt und den OP-Verlauf gut erklärt.
3) Das Arbeitsklima war nicht so gut, die Ärzte diskutierten oft miteinander, respektvoller Umgang mit den Kollegen sieht für mich anders aus.
4) Im OP wurde man eher selten eingesetzt, weil es in der Chirurgie 2 OP-Assistenten gibt. Wenn doch, dann nur als Hackenhalter, einige durften die Wunde zusammentackern. Die OP-Schwestern waren manchmal unfreundlich. Wenn man wollte und irgendwann gegen Mittag mit sehr vielen Blutentnahmen und Zugängen (das war die Hauptbeschäftigung des Tages!) fertig war, konnte man alleine in den OP gehen und zuschauen. In einigen Sälen gabs Monitore mit Videokamera.
5) Der chirurgische Unterricht ging montags bis 18 Uhr bzw. wurde oft abgesagt.
6) Zu "eigenen" Patienten: man musste ein Zimmer "betreuen", allerdings die Therapieplanung und weiteren Verlauf mit einem Arzt zu besprechen, war nicht möglich, weil normalerweise die Ärzte im OP bzw. in der Notaufnahme waren.
7) In der Ambulanz erwartete man von einem PJler, dass er alles kann und weiß, auch wenn man grade seine 1. Woche in der Chirurgie hatte... Kein Kommentar.

Fazit: ich würde empfehlen, das Chirurgietertial wo anders zu machen, auch wenn die Stadt so attraktiv ist. Das Krankenhaus würde ich aber insgesamt als sehr gut bewerten, die Arbeitsatmosphäre auf den anderen Stationen unterscheidet sich sehr von der in der Chirurgie!
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
250 / 450

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
5
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.53