PJ-Tertial Chirurgie in Klinik am Eichert (6/2015 bis 10/2015)

Station(en)
71/72, 61/62
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Ulm
Kommentar
In der Allgemeinchirurgie beginnt der Tag mit dem Blutabnehmen. Dazu kommt man eine halbe Stunde vor Dienstbeginn und macht, was man bis zur Besprechung schafft, den Rest machen die Assistenten. Angemeckert wird man deswegen nicht. Die Besprechung selber ist meistens witzig, die Chirurgen machen sich gegenseitig fertig, der Chef manche Assistenten, die er nicht leiden kann und im Allgemeinen kommt man sich vor wie im Kindergarten. Als PJler wird man allerdings niemals mit reingezogen oder runtergemacht sondern eher ignoriert (außer es gibt ein besonderes Anliegen im OP Plan und man soll zusätzlich ne OP machen oder so), was aber voll in Ordnung war! Dann geht man meistens in den OP. Da die Visite immer vormittags stattfindet, kommt man da fast nie dazu, was einerseits schade ist, andererseits ok, da man eh wenig in den Stationsalltag eingebunden ist und die Patienten höchstens vom OP Tisch kennt^^ Wir waren zu zweit in der ACH, das bedeutete, den ganzen Tag lang im OP. Man teilt sich morgens selber für die OPs ein. Versucht am besten, in den Gefäßsaal zu kommen, da dauern die OPs meistens nicht 6Stunden und das Haken halten ist nicht so schwer. Außerdem ist da das Arbeitsklima besser. Um eure Mittagspause müsst ihr euch selber kümmern, manhcmal schickt euch einer, wenns grade reinpasst zwischen zwei OPs. Meistens aber nicht und wenn ihr selber nichts sagt, kriegt ihr nix zu essen. Aber auch da sagt nie jemand was, wenn man nach der Pause fragt. Die Chirurgen sind im Prinzip alle nett ( die Nettesten findet ihr schnell raus und dann haltet euch an die :) ) und erklären auch, aber nur auf Nachfrage. Also fragt was das Zeug hält sonst steht ihr stundenlang stupide am Haken! Auch die OP Schwestern sind im Großen und Ganzen nett zu PJlern und helfen auch mal (beim Abdecken, Lagern etc. wenn noch kein Chirurg da ist oder so). Man hat die Möglichkeit in die Ambulanz oder Sprechstunde zu gehen, wenn man grade nicht im OP steht. Das war bei uns nicht so einfach da wir nur zu zweit waren und wie gesagt eigentlich von morgens bis Feierabend im OP standen... Wenn man es aber mal schafft, kann man dort super helfen und was lernen: Patienten selber untersuchen, mit Assistenten besprechen und Procedere klären. Montags ab 12 sind Vorlesungen und den ganzen Donnerstag ist auch Vorlesungstag. Das müsst ihr allerdings jede Woche aufs Neue einfordern, die Chirurgen denken da immer nicht dran und planen euch sonst trotzdem für OPs. Alles in allem nicht so schlimm wie nach den vielen schlechten Rezensionen hier.

In der Unfallchirurgie/Ortho fängt der tag mit der Visite an. Da läuft man im Prinzip nur nebenher und wenn man nicht unfallchirurgisch interessiert ist, versteht man vieles nicht und wartet eben dass die Zeit vergeht. Es gibt eine super nette Oberärztin, die dann doch auch dem PJler nebenher was erklärt und fragt ob alles ok ist. Visiten mit ihr sind super! Um 7.45 ist dann Frühbesprechung. Danach gehts zum Blutabnehmen oder in den OP. In der UCH ist man weniger für OPs eingeteilt, allerding ist das phasenweise sehr verschieden. Wir hatten Glück und hatten manchmal nur eine OP am Tag. Das war praktisch, weil man dann in der UCH wenigstens viel Zeit für Ambulanz, Notaufnahme und Station hat. Außerdem kann man jeden morgen zusammen frühstücken nach dem Blutabnehmen und sich austauschen und Patienten besprechen. Auch hier sind die Chirurgen ganz nett und im OP hat man auch als PJler immer Spaß ;). Mit den Vorlesungstagen ist es hier genauso, einfach Beschied sagen, dass man am nächsten tag nicht da ist und dann passt das. Auch hier war das Tertial viel besser als erwartet. Natürlich ist das Hakenhalten anstrengend und insbesondere bei Hüft TEPs sieht man nichtmal das OP Gebiet, aber es gehört eben dazu.

Frühstück und Mittagessen bekommt man umsonst, wenn man nicht im Wohnheim wohnt kriegt man auch eine Parkkarte umsonst. Kleidung wird ebenfalls gestellt. Die Vorlesungen (Radio, Innere, Chirurgie, Anästhesie, Päd, manchmal Gyn) sind meistens gut und die Dozenten geben sich Mühe. Es gibt einen EKG Kurs, einen Sono Kurz, von der ACH einen U-Kurs und ein Reanimationstraining.
Alles in Allem kann man Göppingen als PJ Haus empfehlen.
Bewerbung
über die Uni Ulm
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
300
Gebühren in EUR
Wohnheim

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.73