OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Jena
Kommentar
Ich war zu einer Zeit in Altenburg als es eine absolute PJler-Schwämme gab. Wir waren teilweise 5 PJler pro Station und das war viel zu viel. Sicherlich hätte man immer in den OP gekonnt, aber da steht man meistens auch nur rum, wenn schon ein anderer PJler assistiert, die Briefe sind recht schnell geschrieben und so viele Aufnahmen gab es auch nicht. Man nahm sich also die Arbeit gegenseitig weg und hat sich die meiste Zeit gelangweilt.
Ich muss sagen, dass ich auch keinerlei Interesse an Chirurgie habe und es vermieden habe, in den OP zu gehen. Ich stand also während des gesamten Tertials maximal 10 mal mit am Tisch. Wenn man interessiert ist kann auch den ganzen Tag von früh bis spät opererieren. Dann ist es auch so, dass man nicht nur den Haken halten muss. Fragen sind willkommen und werden beantwortet, man darf nähen, schneiden, saugen-assistieren eben. Wer in den OP gegangen ist, sollten die PJler untereinander klären, was auch immer gut geklappt hat. Aber wenn man nicht gerade im OP stand hat es niemanden interessiert, was man macht oder wo man ist...vermutlich hätte es auch niemand bemerkt, wenn man nicht gekommen wäre. Das ist sehr schade, weil man dadurch das Gefühl vermittelt bekam, unnütz zu sein. Aber ab und zu wurde sich auch um uns gekümmert. Der Umgangston war generell sehr freundlich und auch der Kontakt zur Pflege immer respektvoll.
Ich persönlich hatte während des Tertials eher das Gefühl meine Zeit extrem zu verschwenden durch das viele Rumsitzen, aber mit mehr Interesse und Engagement wäre das auch sicherlich anders gewesen.
Die PJler nach uns waren schonwieder viel weniger, also war es vermutlich nur ein organisatorisches Problem, dass wir während dieser paar Monate so extrem viele waren.