Wer Lust hat nach dem langen theoretischen Studium mal wirklich die Luft der Berufswelt zu schnuppern und wer die Urologie kennenlernen möchte, ist hier sehr gut aufgenommen. Es ist ein kleines herzliches Team, indem man warm aufgenommen wird. Vom Chef bis zu den Assistenzärzten und der Pflege ist jeder gewillt, dass man etwas lernt. Dies schaffen sie mit zwar einem gewissen Anspruch, aber ohne herablassen oder unfair zu sein. Als Unterassistent=PJler hast du feste Aufgaben, wie die Operationsunterlagen vom Folgetag noch mal auf Vollständigkeit zu überprüfen und sie knapp in der Morgenbesprechung vorzustellen. Ansonsten kann man seinen Alltag frei einteilen:
1. im Ambulatorium Sprechstunden begleiten: Anamnese, klinische urologische Untersuchung, Sonographie, Steinsprechstunde, evtl. mal einen DJ entfernen, Urodynamik beiwohnen und auch die Möglichkeit die sonst von der Pflege erledigten Tätigkeiten (Blasenkatheter legen/wechseln, suprapubischer Katheterwechsel etc), die man als Arzt aber können sollte, zu machen.
2. auf Station: komplettes Patientenmanagement von einigen Patienten unter ständiger Supervision: Ein-/Austritte, Visite, Kontakt zur Pflege, Konsil-/Physiotherapieanmeldung etc., Medikamentenverordnung, Briefe
3. Notaufnahme: ein Assistenzarzt hat immer Dienst, auch hier kann man sich ranhängen und mit auf den Notfall gehen
4. OP: man darf sich alles anschauen und wo möglich mit- oder sogar selber machen. Es wird eine weite Bandbreite operiert, bisher noch keine Transplantationen, aber ansonsten von der Zirkumzision über TUR-P/B, bis zu Da-Vinci-Prostatektomie und Zystektomien.
Was man als deutscher PJler wissen muss, die Nachmittagsbesprechung geht bis 17 Uhr und früher geht man nie sondern eher später, Wochenenden immer frei, kein Pikett. PJ-Unterricht hat man freitags von PJler für PJler der chirurgischen Disziplinen.
Bewerbung
Bewerbung über die Chefsekretärin Manuela Deflorin (manuela.deflorin@ksa.ch), sie beantwortet mit grosser Geduld alle Fragen. Ich habe mich recht kurzfristig ein halbes Jahr vorher beworben, es lohnt sich aber früher anzufragen.