Von Anfang an wurde man super in das gesamte Team der Inneren in Eckernförde integriert. Da man als PJ ein eigenes (jeder!) Telefon bekommt, wird man auch regelmäßig von den Oberärzten als auch Assistenten angerufen, wenn es besondere Fälle oder spannende Sachen zu sehen oder gar zu tun sind. Aszites-, Pleurapunktionen, ZVK- und Sheldonanlage sowie routiniertes Sonographieren wird einem hier vermittelt. Überstunden als PJ gibt es nicht, jeden Tag Mittagspause von mindestens 30 Minuten, meist etwas länger möglich. Super enger Kontakt zu den Assistenten aber auch geringe Hierarchieebenen, sodass man die Oberärzte auch bei Fragen zu "eigenen Patienten" direkt anrufen konnte.
Besonders gut ist das Durchroutieren in der Abteilung, da sich die 4 Stationen in ihren Schwerpunkten unterscheiden und man so nicht gefühlt 16 Wochen nur eine Patientenentität vor sich hat. Es gibt eine gastroenterologische Station mit entsprechender Diagnostik und Krankheitsbildern, Möglichkeit zur selbstständigen Aszites- oder Pleurapunktion unter Aufsicht; eine gemischte mit eher kardiologischen und diabetologischen Schwerpunkten, Echos und Diabetesschulungszentrum, bei dem man mitlaufen und -lernen kann, sodass man auch viel im Bereich der Diabetologie (Diagnostik und Therapie sowie Prävention) mitnehmen kann. Die Intensivstation ist ebenfalls internistisch geleitet, sodass man als PJ dort mit hinroutieren kann und dann bei Interesse und Geschick auch invasivere Tätigkeiten ausführen darf. Die Ambulanz ist für eine "Notaufnahme" gut strukturiert und auch hier wird einem viel Verantwortung übertragen, wenn man dies möchte und kann den Patienten bis zur "Abnahme" durch den Arzt vollständig betreuen.
Durch angestellte Stationsassistentinnen ist man als PJ zum Glück kein Blutabnahmedepp, sondern wird nur angerufen, wenn etwas wirklich schwierig ist oder eine Braunüle gelegt werden muss. Blutentnahmen über den Tag hinweg sind recht selten, sodass man nicht ständig aus dem Alltag heraus gerufen wird.
Alles in allem ein wundervolles Tertial! Da ich am Anfang überhaupt nichts mit Innere anfangen konnte und eigentlich nur "überleben" wollte, wurden meine Erwartungen natürlich um ein vielfaches Übertroffen, aber auch im Vergleich mit anderen Berichten oder Mit-PJs, die Innere machen wollen, scheint die Imland ECK ein Goldstück zu sein!