Ich hatte gleich vom ersten Tag ein gutes Gefühl, da ich sofort ins Team integriert wurde. Alle waren freundlich, gut gelaunt und haben sich immer gegenseitig geholfen (trotz fester Einteilung für die Stationen und Ambulanz kam immer wer zum helfen, wenn die Ambulanz überlief vor Patienten). Ich konnte bei Fragen immer fragen, alle im Team waren immer bemüht, mich so viel wie möglich selbstständig machen zu lassen, einschließlich der Versorgung eigener Patienten unter Supervision von Ober- und Assistenzärzten.
Die ersten 6 Wochen auf Normalstation (M2) haben mir persönlich erst mal nicht viel gebracht, aber ich brauchte auch etwas Zeit, um mich richtig einzuarbeiten, bin da nicht so der Schnellste. :) Dadurch stand ich eher immer passiv bei der Visite dabei, war nicht sehr produktiv. Eigene Zimmer zu machen wurde mir aber dennoch immer wieder angeboten. Auch in die Funktionsabteilung konnte ich jeder Zeit gehen, um jedwede Diagnostik und Therapie zu sehen oder auch mitzumachen, ganz nach meinem Belieben.
Die Hämato-Onko (M4) hingegen war sehr lehrreich, weil man mit Knochenmarkpunktionen, Aszitespunktionen und Ports schnell umzugehen lernt sowie unter Anleitung auch einige Sonographien unter oberärztlicher Anleitung selber durchführen darf. Hier muss ich explizit Fr. Groth (als OÄ) loben, ich habe selten eine so tolle Ärztin im Umgang mit Tumorpatienten und auch mir als Studenten erlebt bei gleichzeitig hoher fachlicher Kompetenz. Die Pflegekräfte auf M4 sind etwas eigen sag ich mal, da gab´s manchmal schlechte Stimmung, im Großen und Ganzen ließ sich da aber gut arbeiten.
Die Ambulanz war mein persönliches Highlight. Eigene Patienten unter Supervision den ganzen Tag, supernetter Umgang seitens der Pflege und auch mit den anderen Disziplinen, die Zeit war für mich die lehrreichste. Vor allem die ständige EKG-Befundung hat mich da weitergebracht, da fühle ich mich jetzt deutlich sicherer als vor meinem Innere-Tertial.
Die Intensiv-Zeit war gut, leider aber nicht wie erhofft, was aber ausschließlich daran lag, dass das Patientenklientel keine großen Lehrfortschritte zuließ. Aber auch hier fühlte mich ins Team integriert und konnte jeder Zeit auch alle Kollegen dort fragen, wenn ich was nicht wusste, ob internistisch oder anäthesiologisch (es ist eine interdisziplinäre ITS).
Die Unterbringung und das Essen fand ich persönlich super, zu Berichten von früheren PJlern zur Hygiene kann ich nur sagen: Wenn man sich nicht zu schade ist, auch mal selber einen Lappen in die Hand zu nehmen, dann lässt sich das Problem auch lösen. Grundsätzlich muss man sagen, sind die Zimmer so, wie sie sind, in sehr gutem Zustand und auch die Hygiene ist ausreichend, da kenne ich deutlich schlimmeres. Die Betreuerin für die Studentenzimmer ist da eigentlich auch sehr gewissenhaft, wenn man ihr Probleme mitteilt, kümmert sie sich sofort, um diese aus dem Weg zu räumen. Kleiner Tipp nur vorweg: Frühzeitig wegen eines Zimmers anrufen, dann wird eins reserviert.
Der PJ-Unterricht findet in der Regel fast immer (Med 2 leider nur nicht so häufig) statt, wir haben auf Grund des hohen theoretischen Anteils schon mal wegen etwas praktischerem Unterricht beim PJ-Beauftragten (EKG- und Sono-Kurse z. B.) angefragt. Der Radiologie-Unterricht war besonders gut.
Die Sekretärin des PJ-Beauftragten ist auch supernett und motiviert, alles zur Zufriedenheit der PJler umzusetzen, wenn also irgendwelche Probleme bestehen, einfach ihr bescheid geben, sie kümmert sich sofort.
Man hat vollen Zugang zum Patienteninformationssystem (medico) und Internetzugang rund um die Uhr, auch im Wohnheim.
Ich hatte viel Spaß und kann das Franziskus Hospital durchaus für das PJ-Tertial in der Inneren empfehlen.
Bewerbung
Wunschliste bei der PJ-Einteilung, ganz unkompliziert über das Studiendekanat.