Das Krankenhaus Winsen ist ein etwas entlegenes Krankenhaus in einem eher ländlichem Gebiet. PJler bekommen 300€ im Monat, freies Essen und es ist auch eine freie Unterbringung im Schwesternwohnheim möglich.
Die Ärzte sind allesamt sehr nett, das Team ist relativ gut besetzt so dass es hier nur selten zu Stress gekommen ist. Man rotiert nach folgendem Schema. 2 Monate ZNA, 2 Monate Station, 1 Woche (frei wählbar) Intensivstation. Zwischendrin ist es auch jederzeit möglich sich im Funktionsbereich Sachen anzusehen. Mittagessen war jederzeit möglich!
ZNA:
Auf der ZNA kann man relativ schnell eigene Patienten betreuen. Man nimmt den Patienten selbständig auf, Untersucht ihn, macht Blutentnahmen etc. und stellt ihn anschließend einem der Ärzte vor und bespricht das weitere Vorgehen. Das Team ist insgesamt sehr nett, jedoch wie in vermutlich jeder ZNA muss man sich hier auch mit so manch "Drachen" von pflegerischer Seite begnügen. Zu tun gibt es immer genug, und lernen kann man hier auch viel. Da zu meinem Zeitpunkt relativ viele neue junge Assistenten da waren, war leider oft nicht genug Zeit um Sachen erklärt zu bekommen.
Station:
Auf Station ist es ähnlich, man hat die Möglichkeit eigene Patienten zu betreuen. Diese werden dann auch während der Visite selbständig Visitiert und beim Oberarzt vorgestellt. Natürlich hilft man auch gerne mit bei kleineren Aufgaben um dem Stationsarzt unter die Arme zu greifen. Blut muss nur relativ wenig/selten abgenommen werden da es wie im ganzen Haus eine dedizierte MFA für gibt. Abgesehen von arteriellen BGAs und das Legen von Zugängen natürlich, das ist häufig PJler Aufgabe. Fragen wurden jederzeit beantwortet und auch Sachen auf Nachfrage erklärt.
Intensivstation:
Sehr nettes Team und Oberarzt. Hier wird viel Erklärt und gezeigt. Unter Anleitung und Aufsicht darf man hier verhältnismäßig viel machen (Kardioversion, etc.). Da das Haus keine Neurologie hat werden die Stroke-Patienten von den Internisten betreut. Die Intensivstation hat dafür eine eigene kleine Schlaganfall-Einheit. Über eine Telekonferenz mit der Neurologie des UKEs sowie unter konsilliarischer Mitbetreuung der Neurologie aus Buchholz lernt man hier auch gut die Versorgung von Schlaganfall-Patienten kennen. Die Intensivstation ist sicherlich das Highlight des PJs.