Ein normaler Arbeitstag lauft ungefähr so ab:
Dienstbeginn ist um 7:00 Uhr mit der Frühbesprechung. Hier werden üblicherweise die Aufnahmen des letzten Tages und der Nacht, sowie die Post-OP Bilder gezeigt und besprochen. Anschliessend ist bis zum Start der OP's (8:00 Uhr) meist noch etwas Zeit. An Operationen gibt es eigentlich alle Bereiche der Orthopädie: Knie, Hüfte, Schulter, Wirbelsäulen und Fusschirurgie. Mitoperieren ist wie in vielen Spitälern in der Schweiz leider nicht so oft möglich. Da muss man im Laufe der Zeit rauskriegen, bei welchem Arzt man eher fürs Haken halten zuständig ist und bei welchem Operateur man auch mal angeleitet wird.
Wenn man nicht im OP eingeteilt ist, wird von den PJlern/Unterassistenten erwartet, dass man sich selbständig um die Aufnahmen kümmert. Meist sind diese ja in der Orthopädie geplant. Daher heisst es dann: Patienten nochmals befragen, untersuchen, sich um evtl. fehlende Bildgebung etc. kümmern und die Medikamente ansetzten. Schluss ist meistens so zwischen 15:00 und 16:00 Uhr.
Wenn man gerade keine Aufgaben auf der Station hat ist es auch immer möglich in die Sprechstunde ( jeden Tag wechselnd; Knie, Fuss, Schulter, Hüfte, Wirbelsäule) zu gehen oder einfach dem Stationsarzt unter die Arme zu greifen.
Zum Unterricht: Hier gibt es leider nur einen Unterricht 1x Woche. Dieser ist nicht speziell für die Orthopädie, sondern für alle Unterassistenten aller chirurgischen Fachabteilungen. Daher Note 3.
Allerdings war die Bereitschaft zum "Teaching" der Assistenz- und Oberärzte in der Abteilung sehr gross. Es wurde sich wirklich sehr häufig viel Zeit genommen, um jemandem etwas zu erklären. Das habe ich bisher in Famulaturen und im PJ in Deutschland so noch nicht erlebt.
Insgesamt kann ich die Orthopädie am KSA nur empfehlen. Es war eine gute Stimmung. Es wurde einem sehr viel erklärt.
Als Zeitpunkt würde ich Frühjahr oder Sommer wählen. Aarau ist eine kleine, aber schöne Stadt mit netten Kneipen. Im Winter könnte es aber schon etwas trist sein und die Skigebiete sind mit 2h Fahrzeit auch nicht gerade vor der Haustür.
PS: Wie überall in der Schweiz: Keine Blutabnahmen :-)
Bewerbung
Die Bewerbung sollte ca. ein Jahr im Voraus geschehen.
Hierzu genügt eine E-Mail mit Anschreiben, Lebenslauf und Studienbescheinigung.
Eine Personalwohnung kann auch ganz einfach beantragt werden. Hier am Besten darum bitten, dass das Spital noch fussläufig erreichbar ist. Es gibt nämlich auch Unterkünfte, die weiter entfernt liegen.