PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kreisspital Muri (6/2016 bis 8/2016)
Station(en)
Chirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Achtung: es ist in der Tat (kein) Lehrkrankenhaus, sondern ein Arbeitskrankenhaus!
Die vorherigen guten Bewertungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Teilweise sind sie wahrscheinlich vom Krankenhaus selbst geschrieben um Unterassistenten anzulocken. Interne Fortbildungen gab es nicht, die 10 Minuten Fortbildung von Assistenzärzten beim Rapport sind ein Witz. Wir haben in diesem Tertial nichts gelernt. Manchmal kann man externe Fortbildungen beantragen (ein oder zwei pro Tertial), ob sie genehmigt werden ist nicht sicher. Ich hatte in drei Monaten keine einzige Fortbildung im Spital. Nur Arbeiten!
Nun zum Einsatz im Krankenhaus:
Man wird entweder eingeteilt in OP, Notaufnahme oder Ambi.(Wochenweise)
Die Stimmung ist eher aggressiv, ständig wird jemand angeschrien (auch Unterassistenten) Auseinandersetzungen zwischen den Ärzten bekommt man ständig mit.
Es wird zu Beginn niemand eingewiesen und erklärt, wie man z.B. einen Patienten für OP tauglich erklärt. Macht man aber später einen Fehler, wird man beschifft.
Die Abteilungen im einzelnen:
- OP: hier steht man meistens für 5 bis 9 Stunden täglich und muss Haken halten, ohne dass jemand etwas erklärt. Da Stimmung sowieso aggressiv ist, traut man sich auch nicht etwas zu fragen. Nach mehreren Stunden auf den Beinen kommt man todmüde nach Hause.
- Ambi: die Anästhesisten sind zum Teil unfreundlich, unkooperativ und werden auch sehr laut und passen zum Rest. Hier muss man sinnlose Formulare der Patienten ausfüllen. In dieser Abteilung sieht man tagelang keine Ärzte, die man eventuell etwas fragen könnte. D. h. wenn man hier eine Woche Dienst hat, dann hat man in dieser Woche überhaupt keinen Kontakt zu den Ärzten.
- Notaufnahme: Hier ist der einzige Bereich, wo man eventuell etwas lernen kann.
Das Krankenhaus steht auf einem Hügel oberhalb Muri, ohne Auto ist man hier verloren.
Ich würde auf keinen Fall wieder nach Muri gehen. In meinem Tertial waren alle anderen Unterassistenten sogar noch unzufriedener als ich.
Wohnheim ist super, parken kostet 80 Franken pro Monat.