Visceralchirurgie:
lange Dienste sind vorprogrammiert, die OPs lang und im Status als Hakenhalter oft auch anstrengend. Dabei aber hochinteressant, von Magenbändern, über Hernienchirurgie bis hin zu Transplantationen und AP-Anlage war das ganze Spektrum vertreten. Dazu häufige Assistenz bei VAC-Verband-Wechseln.
Generell durfte man leider nur wenig nähen, die Assistenten waren froh, ihre Aufgaben erfüllen zu können.
Notaufnahme:
selbständige Arbeit, viele Patienten, Wundversorgung, Lokalanästhesien, Gipsen und Schockraum, alles vertreten. Man trifft Anordnungen, steht im engen Kontakt mit dem sehr fitten Pflegepersonal, hat gut zu tun - eine sehr lehrreiche Zeit.
Unfallchirurgie:
Stationsarbeit, Briefe schreiben, Aufnahmen, Chefvisite vorbereiten, OP-Assistenz, dort auch die Möglichkeit zu nähen, Drainageneinlage, Befundung von Röntgenbildern.
Generell muss ich sagen: je mehr Einsatz man selbst gebracht hat, desto mehr hat man auch zurück bekommen.
Man muss sich darüber klar sein, dass die Freizeit als Unterassistent in der Schweiz weitaus dünner gesäht ist, als in Deutschland. Neben 12h Arbeit am Tag kommen noch 2 Rufbereitschaften pro Monat dazu. In der Notaufnahmezeit auch 7 Nächte.
Das ist anstrengend, aber eine gute Vorbereitung auf die Realität.
Ich würde die Schweiz nicht unbedingt als letztes Tertial wählen. Da ich das Land noch kennenlernen wollte, habe ich die wenige Freizeit auch als Freizeit genutzt und dort wirklich nicht grossartig gelernt. Kurz vor dem Examen wäre das nicht möglich gewesen. So aber war der Aufenthalt absolut empfehlenswert, lehrreich, anstrengend und total schön.
Allein Zürich war das Ganze schon wert.
Bewerbung
Ich habe mich 2 Jahre vorher beworben.
Die Zimmer im Wohnheim haben wir 6 Monate vorher reserviert.