PJ-Tertial Radiologie in Universitaetsklinikum Erlangen (9/2016 bis 12/2016)

Station(en)
NOZ,Chirurgie, Neurologie, Kinderklinik, Gynäkologie
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
In der Radiologie rotiert man je 4-6 Wochen in die allgemeine Radiologie im internistischen Zentrum (NOZ) und in die Chirurgie. Außerdem ist man je eine Woche in der Kinderklinik und Gynäkologie und zwei Wochen in der Neurologie. Die letzten zwei Wochen des Tertials kann man in der Abteilung seiner Wahl verbringen.
Die zu erledigenden Aufgaben variieren je nach Einsatzort.
Im NOZ muss man viele Nadeln legen, rektale Füllungen durchführen und wenn noch Zeit ist Patienten aufklären ( alles in einem hochfrequentierten Zwischenraum). Je nach dem wieviele PJ-Studenten vor Ort sind, hat man mehr oder weniger zu tun. Wenn man alleine ist, kommt man zu nichts anderem, als Nadeln legen am Fließband. Im Allgemeinen wird man von den MTRAs gut unterstützt, einige jedoch denken sie wüssten und könnten einiges besser und sind keine große Hilfe. Wenn man zu dritt oder zu viert ist, kann man ohne Probleme eigene Befunde erstellen und sich auch komplizierte Fälle anschauen. Beides wird dann nochmal mit einem Oberarzt besprochen und es wurden Tipps und Tricks in der Radiologie weitergegeben. Ansonsten ist es in diesen 6 Wochen immer das Gleiche. Man lernt immerhin perfekte Zugänge zu legen.
In der Chirurgie hat man die Aufgabe Patienten, die für eine CT-Untersuchung in die Klinik kommen, aufzuklären und zu benadeln. Im Gegensatz zum NOZ hat man hier ein eigenes Zimmer und viel Zeit für die Patienten. Dies dauert nie länger als bis 13 Uhr, danach hat man die Zeit zur freien Verfügung. Man kann sich zu einem Radiologen setzen und Befunde besprechen, man kann bei Interventionen ( Portanlagen, Biopsien etc) zuschauen und assistieren, in der Sonographie das "Schallen" üben. Während man die Patienten vorbereitet, kann man immer mal wieder in den Ultraschall gehen ( ist im Nebenraum) und sehr gut unter Anleitung den Umgang mit dem Ultraschallgerät üben. Die MTRAs und auch die Ärzte waren ohne Ausnahme sehr freundlich und haben, wenn es eng wurde, einem viel Arbeit abgenommen. Auch wenn man mal früher gehen wollte, hatte keiner was dagegen. Für mich persönlich war das die beste Rotation.
In der Kopfklinik muss man keine Nadeln legen oder Patienten aufklären. Hier soll man eher zuschauen und mitdiskutieren. Am häufigsten werden sich hier MRTs des Schädels angeschaut, was sehr interessant und lehrreich ist. Je nach Assistent / Oberarzt wird mehr oder weniger zu den Untersuchungen und Krankheitsbildern erklärt. Außerdem kann man bei den Angiographien, Shuntanlagen und anderen Interventionen zuschauen. Alle sind sehr nett und freundlich. Man muss erst gegen 8:30 Uhr zum Dienst erscheinen, da vorher nichts los ist. Auch mit dem Feierabend ist man flexibel.
In der Gynäkologie gibt es mehrere Möglichkeiten. Es gibt jeden Tag viele Mammographien, die man mitversorgen kann, man kann im Ultraschall tätig werden und es gibt jeden Tag die Möglichkeit an den verschiedenen Biopsiemöglichkeiten der Brust ( Vakuumbiopsie, Stanzbiopsie, MRT und sonographisch gesteuerte Biopsien ) teilzunehmen und zu assistieren. Man muss auch erst um 8 Uhr erscheinen ( hier gab es unterschiedliche Angaben, am Ende kam man immer nicht zur rechten Zeit ). Mir hat die Woche viel Spaß gemacht, was an einem sehr kompetenten und klasse Assistenzarzt lag, der mich viel hat machen lassen.
In der Kinderklinik hat man nicht viel zu tun. Man sitzt mit zwei Assistenten und dem Oberarzt in einem winzigen Zimmer und schaut zu, wie Befunde erstellt werden. Je nach Assistent wird einem was erklärt, oder man darf selbst Befunde erstellen. Wenn man möchte, darf man den MTRAs ( die alle sehr, sehr nett sind) helfen. Hier hält man Kinder für die MCU oder Röntgen. In meiner Rotation war das Röntgengerät ab dem zweiten Tag kaputt und auch ab dem Tag nur noch ein Assistent vor Ort, sodass das Programm runtergefahren wurde und es nichts zu tun gab. Aber alles in allem war es ganz ok.
Abschließend ist zu sagen, dass das Tertial ganz gut ist, wenn man weiß sich selbst seine Zeit einzuteilen und auch Interesse zeigt. Man darf sich von einigen unmotivierten und auch sehr unfreundlichen Kollegen ( Ärzte, wie MTRAs) nicht entmutigen lassen. Man wurde schonmal als "Bimbo" bezeichnet, dessen Namen man sich nicht merken muss und der eh nichts kann. Aber darüber muss man dann müde lächeln und sein Ding machen.
Man kann viel lernen, sehen und auch selbst tätig werden, wenn man nachfragt und selbstständig wird. Und man arbeitet sich nicht tot, sprich man hat entspannte 16 Wochen.
Negativ ist es, dass es eigentlich keinen regelmäßigen Unterricht für Studenten gibt. Zwar wird einmal die Woche Mittwochs eine Fortbildung für die Ärzte abgehalten, aber hier geht es häufig nur um Urlaubsbesprechungen oder Änderungen an der Software für die Befundung werden vorgestellt. Speziell für PJ-Studenten gibt es, trotz PJ-Beauftragter und mehrmaligen Nachfragens, nicht. Gerade am Anfang muss man sich sehr viel selbst beibringen.
Bewerbung
www.pj-portal.de
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
6
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27