Wie soll man´s sagen... es waren eindeutig zu viele PJler gleichzeitig in der Unfallchirurgie eingeteilt (7 Leute), was zwar den positiven Effekt hatte, daß wir uns reihum einen Studientag pro Woche gönnen konnten, aber den negativen Effekt hatte, daß man oftmals stundenlang gelangweilt herum saß. Da es nur einen OP-Saal für die Unfallchirurgen gibt und in der Poliklinik mehr als 2 PJler ebenfalls zuviel gewesen wären, saß der Rest entweder beim Kaffeetrinken in der Cafeteria oder auf Station. Dort gab es außer Antibiosen aufhängen, ab und an Blut abnehmen und bei der Frühvisite die Verbände neu machen oft auch nicht viel zu tun.
Aber zu den positiven Dingen:
- alle Ärzte waren ausgesprochen nett (auch wenn sie alle spinnen), die Stimmung im Team war super. Seit der alte Chef nicht mehr da ist, ist auch die Chefvisite kein Streß mehr :-)
- der morgendliche "Case of the day" (Vorstellung eines Patienten und seines Verlaufs anhand von Röntgenbildern) hat echt was gebracht - wenn er gut vorbereitet war vom jeweiligen PJler!!!
- man hatte viel Zeit zum Kaffeetrinken - und zum Mittagessen
- in der Poliklinik konnte man die Patienten eigenständig aufnehmen und untersuchen, und, wenn man sich als fähig erwies, auch das weitere Procedere einleiten (meistens: zum Röntgen schicken ;-) )
- man hatte früh frei
- nach den pflichtmäßigen Nachtdiensten hatte man viiiel Freizeitausgleich
Alles in allem würde ich sagen, wenn man sich für das Fach interessiert, ist es sicherlich spitze, wenn man sich nicht so sehr dafür interessiert, kann man den faulen Lenz ein wenig genießen, der Ernst des Lebens kommt früh genug. Aber wie so oft gilt auch hier: Wer was lernen will, kann - und sollte - das auch tun!