Ich dachte vorab: oh je, das Chirurgie Tertial muss ich einfach nur "Ãœberleben".
Nach Einführung und zufällige Verteilung auf die Station 19 waren wir zunächst dort 2 PJler. Die Ärzte haben uns wider erwarten sehr nett aufgenommen, die OÄ waren erfreut, vor allem, wenn man sich ihnen aktiv und freundlich vorgestellt hat. Nach 2 Wochen war ich gut eingearbeitet und habe mich super wohl gefühlt. Ich wurde in alles involviert und durfte viel selbständig machen, Wundversorgung, Drainagen, Wunden im Bett bei sek. Wundheilungsstörung nähen etc. BEs hielten sich in Grenzen (10-15/Tag)
Pro:
- Breites chirurgisches Spektrum: OPs: Thorax-Chirurgie, Ösophagus-Magen, endokrine Chirurgie, Darm mit sehr breitem Spektrum, NTX, Leberteilresektionen, insgesamt viel Tumor-Chirurgie.
- unglaublich nette OÄ wie Dr. M. Mogl, super nette Stationsärzte, überwiegend super nette Pflegekräfte.
- regelmäßig Abruf in den OP. Dort überwiegend sehr freundliche, engagierte Ärzte, angenehmer Umgangston, das schönste: selbst am Tisch stehen dürfen. Ich durfte Tumorgewebe anfassen, Peritonealmetastasen residieren, nähen und vieles mehr. Manchmal natürlich auch etwas mehr Haken halten. Wenn man mal nicht mehr konnte (z.b. nach6 oder 8h) konnte man sich problemlos auswechseln lassen.
ich war insgesamt von dem breitem Spektrum der OPs und der anschließenden PatientenVersorgung so begeistert, dass ich schwer darüber nachdenke in der Chirurgie (wenn auch nicht an der Uniklinik) anzufangen.
Man hätte eigentlich auf eine andere Station oder auf die Unfallchirurgie wechseln müssen. Da ich aber auf der St 19 so zufrieden war und das Gefühl hatte, noch lange nicht alles gesehen zu haben, konnte ich einfach dort bleiben. Überhaupt war mit individuellen Absprachen vieles möglich, auch mal früher gehen u.a.
Contra:
- Studientage sammeln darf man nicht.
- kein Mittagessen
- ChefArzt
- die Kollegen von der Nachbarstation 18 waren NICHT zufrieden. Dort wäre ich auch nicht gerne hin gewechselt überwiegend Leber und Pankreas Chirurgie; anders Klima..