Pro Allgmeinchirurgie:
- klarere Strukturen als in der Unfallchirurgie, es gibt ein Visitenbuch, das abgearbeitet wird
- Mittagessen oft möglich
- im OP darf man etwas mehr. Mal saugen, mal nähen, koagulieren oder knoten. Manchmal konnte man die 1. Assistenz machen solange der 1. Operateur noch nicht am Tisch war und man zu zweit am Tisch stand
- im OP wird auch mal was gefragt, gezeigt und erklärt, es herrscht eine angenehme Stimmung
- es wurde sich manchmal bedankt wenn man nach Hause gegangen ist
- da das CBF ein Maximalversorger ist, gibt es einiges an Krankheitsbildern zu sehen
- wenn man Glück hat wird man vom Konsilarzt, der auch die Rettungsstelle mitversorgt an die Hand genommen und kann zusammenarbeiten, 1:1 sozusagen. Dort konnte ich noch einiges lernen
Contra Allgemeinchirurgie:
- viel Blut abnehmen, viel Flexüle legen, Drainagen ziehen
- einige pflegerische Tätigkeiten müssen von den PJlern übernommen werden
- ich hatte wenig Verständnis wenn man um 16 Uhr noch für eine dreistündige OP in den Saal gerufen wurde
- es fand keine Lehre statt. Die Ärzte haben viele Studentenkurse (frühere Semester) und sind daher oft weg oder im Stress. Kurse für PJler oder Weiterbildung standen aber nicht auf dem Plan bzw. sollte Do morgens stattfinden. Das hat insgesamt einmal geklappt.
- ich hätte gerne den einen oder anderen Patienten oder die OP Technik genauer besprochen doch dazu war leider keine Zeit. Das Ärzteteam ist streng eingespannt und kann das zusätzlich einfach nicht leisten. Manchmal ist man auch allein auf Station.
- tlw. sehr lange Tage mit vielen langen OPs, der eine oder andere wusste gar nicht, dass wir sowas wie einen Feierabend haben zu einer bestimmten Zeit
Man hat sehr oft einen Wechsel, was so seine Vor- und Nachteile hat. Wir waren 4 Wochen auf der Allgemeinchirurgie und 4 Wochen auf der Gefäßchirurgie. In der Gefäßchirurgie sind sehr nette Assistenzärzte, die bemüht sind etwas zu erklären. Leider ist man auch dort recht oft alleine auf Station und die Lehre kommt etwas zu kurz. Immerhin wurde das aber angestrebt und wir haben dort öfter "Danke" gehört.