Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
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Kommentar
Das Tertial in der Inneren in Nauen war richtig spitze!
Ich war zuerst auf der M1 - eine internistische Station mit kardiologischem Schwerpunkt und Stroke Unit als IMC. Die Ärzte sind dort selbst so begeistert von Diagnostik und Therapie, dass man gar nicht anders kann als auch begeistert zu sein. Sie holen einen zu allem was auch nur ansatzweise spannend und interessant sein könnte, besprechen EKGs, machen gemeinsam Ultraschall/Echos,...
Danach war ich auf der M2 - gibt es auch alle internistischen Krankheitsbilder nur zusätzlich mit dem Schwerpunkt Gastro/Hepato und Onko. Hier werden viele Aszites- und Pleurapunktionen durchgeführt (das wird einem auch alles gezeigt und man darf dann selbst pieksen), Ports angestochen und es wird häufiger mal transfundiert.
Ausserdem gibt es die Möglichkeit, jederzeit in der Funktionsdiagnostik dabei zu sein - auch hier wird einem von den Fach- und Oberärzten alles erklärt (Gastros, Colos, Echos, Schrittmacherimplant., Herzkatheter, Abd.Ultraschall,...). Man muss wirklich überall immer nur hin und man wird sofort sowohl von den Schwestern als auch von allen Ärzten freundlich empfangen und alle versuchen einem was beizubringen.
Wer möchte kann auch mit in die Rettungsstelle und NEF mitfahren.
Vom Tagesablauf her ist es auf beiden Stationen gleich: morgens um 7:15Uhr ist die gemeinsame Frühbesprechung, dann wird Blut abgenommen und Flexülen gelegt. Dann gehts auf Visite - auch hier läuft man nicht nur mit sondern bekommt viel beigebracht. Irgendwann bekommt man dann ein Zimmer zugeteilt und ist für die Patienten verantwortlich. D.h. man spricht immer mit dem Assistenten ab was man machen würde, ordnet das an, ist während der Visite Ansprechpartner für den Patienten etc. und schreibt oder diktiert am Ende den Entlassbrief.
Wenn man einen Patienten aufnimmt überlegt man sich, welche Untersuchungen man anordnen würde und was für Laborwerte man braucht und bespricht das auch mit einem der Assistenten. Dann stellt man den Patienten in der Röntgenbesprechung vor.
Diese ganzen Aufgaben sind zwar fordernd und es ist manchmal etwas stressig aber man lernt unglaublich viel dabei! Und da die Assistenten alle so nett sind und genau wissen, wie es am Anfang geht überfordern sie einen auch nie und fragen immer, ob das in Ordnung ist, wenn man die und die Aufgabe übernimmt. Man wird also keinesfalls ins kalte Wasser geschmissen!
Mittags geht immer das gesamte Team gemeinsam Mittagessen (für PJler kostenlos inkl. Nachtisch und Salat) und danach gibts die Mittagsbesprechung in der alle Patienten vorgestellt werden. Auch hier nimmt man immer viel mit, weil das Team gemeinsam überlegt, was gut für den Patienten wäre.
Alles in allem kann ich das Tertial hier nur empfehlen! Ich bin jeden Tag super gerne zur Arbeit gegangen und habe unglaublich viel gelernt.