Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Zuerst sollte man wissen, dass es im Krankenhaus Bozen eine "Allgemeine Innere" gibt und noch die einzelnen Fachbereiche wie Kardio, Pulmo, Nephro etc.
In der Allgemeinen Inneren ist der Schwerpunkt auf der Rheumatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Angiologie. Als Student kann man sich seine Zeit dort allerdings sehr frei einteilen und auch einfach Tage- oder Wochenweise in die anderen Fachbereiche, wie Gastro Pulmo etc. schauen. Dazu muss man nur jeweils den Primar der Inneren und den Primar der anderen Station um Erlaubnis fragen und kann dann machen, was man gerne möchte. Das ist auf jeden Fall ein großer positiver Aspekt und auch gut dies schon im Vorneherein zu wissen. Auch kann man auf die Notaufnahme rotieren, was ich allerdings nicht gemacht habe, da dort nur ein Deutscher Arzt ist. Insgesamt können auf der Allgemeinen Inneren fast alle Ärzte sehr gut deutsch, aber die Patienten sprechen überwiegend Italienisch, weshalb zumindest Grundkenntnisse in Italiensch eine gute Voraussetzung wären. Es wird aber von keinem erwartet, dass er Italienisch sprechen kann und viele PJ ler konnten es auch nicht. Die Ärzte auf der Allgemeinen Inneren sind alle sehr nett und erklären viel! Die ersten 4 Wochen war ich auf der Frauenstation. Dort kann man, wenn man Italienisch spricht die Aufnahmen machen und Arztbriefe schreiben, geht mit auf Visite, muss (außer arterielle BGAs) kein Blut abnehmen oder Nadeln legen (außer man möchte dies freiwillig tun, dann muss man sich mit den Schwestern absprechen). Außerdem erklären die Ärzte viel zu den Krankheitsbildern. Als Student ist man allerdings sehr frei und kann die verschiedenen Sachen auch nur machen, wenn man sich auch selbst einbringt und motiviert ist, da man nicht fest in den Stationsalltag mit eingeplant ist. Ich war dann noch viel mit im Ultraschall (Abdomen, Herz und Gefäße) und konnte dort viel selbst schallen und im Herzultraschall hat mir der Arzt auch viele EKGs erklärt und kardiologische Krankheitsbilder mit mir durchgesprochen. Auf der Rheumaambulanz sieht man verschiedenste rheumatologische Krankheitsbilder und in der Endokrinologischen Ambulanz kann man in der Diabetessprechstunde, bei der Fußpflege oder in der endokrinologischen Sprechstunde mitgehen. Ich war dann noch in der Gastroenterologie, wo der Primar sehr gerne Studenten mitnimmt, sowohl in der Funktionsdiagnostik (Gastro, Kolo und ERCP) als auch auf Visite. In der Pulmo war ich in der Funktionsdiagnostik bei der Bronchoskopie und Spirometrie. Alles in allem habe ich sehr viel dort gesehen und erklärt bekommen, konnte allerdings selbst nicht soo viel machen (aber hauptsächlich, weil mein Italienisch nicht so gut war). Der Alltag beginnt um 8.10 Uhr mit der Frühbesprechung und endet je nach Interesse/Motivation zwischen 14.00 und 18.00 Uhr. Man bekommt ein sehr leckeres italienisches Mittagessen in der Mensa gratis und es gibt 2 Bars im KH, wo es super leckeren Kaffee und Cornetti gibt (nach der Frühbesprechung trinken die Ärzte auch alle erstmal Kaffee). Außerdem kann man auch auf die Dachterasse (wenn man nach dem Mittagessen oder sonst mal eine Pause macht) und es gibt eine Bibliothek, die auch ganz schön ist. Bozen selbst ist natürlich auch traumhaft und wir waren sehr viele PJler, insofern ist man auch nicht alleine, sondern immer in guter Gesellschaft und ich kann ein PJ-Tertial in Bozen nur weiterempfehlen!
Bewerbung
Ca. ein Jahr vorher habe ich eine E-mail an das Sekretariat der Inneren Medizin geschrieben und gleich eine Zusage bekommen. Der Sekretär ist sehr nett und beantwortet einem alle Fragen, die man noch hat. Man bekommt dann einen Brief von der Verwaltung und kurz vor Antritt des PJs eine Email von Frau Kalser, die auch für die PJler zuständig ist und immer sehr nett und hilfreich war! Wahrscheinlich hätte man sich auch noch später bewerben können, da in der Inneren nicht so viele PJler sind, sondern mehr in die Chirurgie gehen.