Ich kannte das Klinikum und die Station (damit auch teile des Personals) aus vorherigen Famulaturen /Pflegepraktika wodurch die Findungsphase vereinfacht war bzw. Vorbelastet bin. Während meines Tertials der Inneren Medizin war ich vollständig auf der Kardiologie eingeteilt(auf eigenem Wunsch auf nur einer Station). Nachfolgenden Besuchern des Klinikums würde ich empfehlen ihr Tertial zu splitten, damit ihr ein möglichst breites Feld sehen könnt. Zusätzlich ist zu erwähnen das ich zum Zeitpunkt meines PJs der einzige PJler im ganzen Klinikum war, weshalb es keinen speziellen Unterricht gegebn hat. Das Klinikum hatte viele Jahre keine PJ Studenten aufgrund Streitigkeiten mit der Berliner Charite wie viele Kliniken im Berliner Umland, jedoch sind die Verantwortlichen sehr hinterher einem zu Helfen und auch viele Möglichkeiten zu geben, Medizinische Eingriffe zu sehen. Im Nachhinein betrachtet habe ich mir selbst vermutlich zu wenig abgefordert. Auf der Kardiologie als auch in den anderen Kliniken sind recht Junge Teams an Ärzten im Einsatz, von denen ich auf Station betreut wurde. Ich habe Patienten aufgenommen, Initiale Therapiepläne erstellt und teilweise auch Durchgeführt. Zusätzlich in Visiten dann auch entweder die Patienten vorgestellt oder direkt ein Zimmer bessen was ich betreut habe, dies war Abhängig von den jeweiligen Kollegen. Auf der Kardiologie findet täglich gegen 15 Uhr eine Teambesprechung statt wo die aufgenommen Patienten präsentiert werden müssen (wenn man es zu dem Zeitpunkt nicht kann, danach habt ihr es recht gut drauf) sowie die Befunde des Tages werden dort erläutert. Da dies teilweise recht umfangreich ist, kommt ihr allerdings selten pünktlich raus. Meist war es eher zu 16:30. Der Arbeitsbeginn ist regulär um 7:30. Ich wurde gefragt ob ich die Blutabnahmen auf der Station machen würde. Dadurch habe ich selbst zu 7 Uhr angefangen, dafür aber meine Überstunden meist alle 14 Tage an einem Freitag abgebummelt. Ich empfehle meinen Nachfolgern falls sie dem Zustimmen (das Pflegepersonal wird euch lieben) zu bitten das am Mittwoch ihr das nicht machen braucht. Dort findet immer eine Fortbildungsveranstaltung statt und auf der Kardio sind extrem viele Blutentnahmen so dass ihr es selten schafft. Die Fortbildungsveranstaltungen die ich dort besucht hatte waren sehr gut und Lehrreich, und gerade da es bei den wenigen PJ lern aktuell keine eigene Lehrveranstaltung gibt solltet ihr versuchen die alle Wahrzunehmen. Vermutlich wird es aber eine Veranstaltung geben sobalt mindestens 3 oder 4 PJler pro Tertial im Klinikum sind, trotzdem wird diese Veranstaltung niemandem Schaden.
Das PJ wird vergütet und es gibt zusätzlich eine Kostenpauschale von 250 Euro/Monat. Für diese müssen die Rechnungen zum Beispiel vom Mittagessen, ggf. Mite, oder bei Anfahrt mit dem Auto eine Kilometerabrechnung eingereicht werden, dies gestaltete sich sehr unkompliziert und die Beträge wurden ohne Probleme überwiesen. Aktuell stellte das Klinikum kein Zimmer (Stand September 2017), in Bad Saarow selbst wird es vermutlich schwierig werden für die 250 Euro eine Unterkunft zu finden. Nach Rücksprache mit dem PJ- Verantwortlichen sollte dies jedoch 2018 der Vergangenheit angehören. Inwieweit sich dann jedoch bestimmte Vergütungen ändern bleiben abzuwarten.
Fazit: Bad Saarow war für mich ein arbeitsreiches und interessantes Tertial, wo ich in einem recht Jungen Stationsteam auch selbstständig Mitarbeiten durfte. Ich kann es nur weiterempfehlen. Aufgrund der größe des Hauses könne sehr viele Eingriffe durchgeführt werden, es ist aber auch nicht so Komplex das nur Sonderfälle auftreten. Ihr habt also die Möglichkeit ein sehr breites Spektrum kennen zu lernen. Die Kollegen sind sehr Hilfsbereit und auch der Umgang mit dem Pflegeteam hab ich als sehr positiv empfunden.
