Ich habe die ersten 5 Wochen meines Inneren Tertial auf der Pulmologie verbracht und bin dann für den Rest in die Notaufnahme gewechselt. Meine Bewertung bezieht sich daher auf die Notaufnahme, da ich hier deutlich mehr Zeit verbracht habe.
Trotzdem ein paar Worte zur Pulmologie. Das Team war sehr gestresst, da Unterbesetzt und zu dem Zeitpunkt auch alleinig für die Coronastation im Haus zuständig. Wirklich Zeit für eine PJ-lerin hatte niemand. Meine Aufgaben bestanden in Patienten Aufnahmen und wenn noch Zeit war, habe ich auch den ein oder anderen Brief diktiert. Würde es auf jeden Fall nicht als erstes Tertial empfehlen, vor allem wenn man noch nie mit dem hausinternen IT-System gearbeitet hat.
Zur Notaufnahme: genialer Ort fürs PJ. Das Team der Notaufnahme besteht aus einem festen Team aus Ärztinnen/ Ärzten und Pfleger/ -innen welche in 12h Schichten arbeiten. Ich wurde zu Beginn gefragt, wann ich kommen wollen würde und konnte mir meine Zeiten dabei komplett selbst aussuchen. Ich habe mich für 4x 10:00-18:30 Uhr entschieden. Des Weiteren wurde mir angeboten, beim jeweiligen NEF mitzufahren (Nur möglich mit Sicherheitsschuhen). Einsätze gab es manchmal gar nicht, manchmal bis zu 6 am Tag.
Zu meinen Aufgaben: Auch hier konnte ich mich komplett selbst einteilen. Ich durfte Patienten komplett alleine betreuen von Aufnahme bis Entlassungsbrief, solange ich Rücksprache mit der jeweiligen Ärztin/ Arzt gehalten habe. Eine super Vorbereitung für M3!
Praktisch konnte ich von chirurgischer Wundversorgung, Intubieren bis Arterie Legen alles mitnehmen.
Das Team besteht ärztlicherseits aus einer bunten Mischung aus Anästhesist/ -innen Chirurgen/ -innen Internist/-innen und wenn man fragt, bringen einem die meisten gerne etwas bei, wenn Zeit ist. Echokardiografie, Schulter einrenken oder Einstellung in der CPAP-Beatmung. Dies glich den ansonsten wegen Corona fehlenden PJ-Unterricht für mich mehr als aus. Aber wie üblich gilt hier fragen und Eigeninitiative zeigen ;).