PJ-Tertial Innere in Mayo General Hospital (1/2017 bis 3/2017)
Station(en)
Allgemeine Innere
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ein super entspanntes Tertial, in dem ich wahnsinnig nette Menschen kennengelernt habe und einfach eine tolle Zeit hatte. Fachlich lernt man eher mittel, aber wenn man Engagement zeigt, kann man auch was mitnehmen. Ansonsten kann man aber auch Irland bereisen und die Pubkultur kenennlernen ;-)
Der Tag beginnt (offiziell) um 9, doch meist wartet man bis halb 10 bis alle Ärzte eingetroffen sind und man selbst kommt auch jeden Tag etwas später ;-) Als Student ist man in der Inneren einem Team zugeteilt und damit steht und fällt glaube ich vieles. Ich hatte einen super entspannten Consultant und ein tolles Team mit dem ich gerne Zeit verbracht habe. Eine andere Studentin hatte einen Consultant, der total unbeliebt war und die Studenten ziemlich beansprucht hat.
Der Tag beginnt normalerweise mit Visite, die meist 1-3 h geht. Montags war ich mit meinem Consultant bei den Bronchoskopien. Da guckt man aber nur zu und nach einer Zeit bin ich dann eher mit dem Rest des Teams auf Visite, das hat mehr Spaß gemacht. Denn in Irland sind alle ziemlich entspannt. Patienten und Ärzte, alle werden mit Vornamen angeredet, es wird viel gelacht und jeder kann seine WhatsApp-Nachrichten während der Visite checken. Was nicht so schön ist, ist dass jegliche Hygiene leider auch so gesehen wird und es Assistenzärzte gab, die sich in den 2 Monaten in denen ich da war kein einziges Mal die Hände desinfiziert haben....
Nach der Visite gibt es dann meist eine Kaffeepause in der wir kurz die Patienten und Aufgaben des Tages besprochen haben und dann meist über andere Themen geredet haben ;-) Danach wurden ein paar Aufgaben erledigt, wie Entlassbriefe schreiben, Blut abnehmen oder Untersuchungen anmelden und anschließend aßen wir alle zusammen zu Mittag. Nachmittags wurden 1-2 x pro Woche „Outpatients“ gesehen, das ist eine Art Ambulanz, in der ich auch eigene Patienten sehen konnte, wenn ich wollte. Meistens ist aber eher wenig zu tun im Mayo General. Ob man dann nach Hause geht, mit seinem eigenen Team oder mit den anderen Deutschen Kaffee trinkt, ist einem selbst überlassen. 1-2 x pro Woche gab es Teachings für die Ärzte der Inneren, zu denen aber eigentlich nur jeder geht, weil es dort kostenloses Essen gibt. Und wenn die irischen Studenten da sind gibt es eigentlich jeden Tag ab 14 Uhr Teachings. Das war bei mir aber nur in den letzten 2 Wochen der Fall, da davor Semesterferien waren.
Die Freizeitgestaltung ist sehr unkompliziert mit den ganzen anderen Deutschen, die auch etwas unternehmen wollen, oder mit dem eigenen Team oder den Interns (irische PJ'ler), die meist auch neu in Castlebar sind. Freie Tage sind kein Problem. Im Pub lernt man auch schnell Einheimische kennen und so haben wir uns alle eigentlich ziemlich schnell sehr wohl gefühlt. Und man findet auch immer jemanden um am Wochenende ein Auto zu mieten und das Land zu erkunden.
Bewerbung
1,5 Jahre vorher bei Clodagh und auch da war die Chirurgie schon voll, ist also sehr beliebt!