Gleich zu Beginn: Meiner Meinung nach ist es zu 100% zu empfehlen sein Gyn-Tertial in Freising zu machen, vor allem wenn man wirklich mal in die Gyn gehen will!
Ich habe (leider nur) 8 Wochen meines Wahlfachtertials Gyn im Klinikum Freising verbracht und bin jeden Tag sehr gerne in die Arbeit gegangen! Das Gyn-Team in Freising ist wirklich sehr sehr toll und nimmt einen als PJler sehr lieb auf und integriert einen super ins Team. Die Stimmung ist nahezu immer super und vor allem lustig!
Aber abgesehen von den tollen Rahmenbedingungen kann man hier auch ungelaublich viel lernen!
Grober Tagesablauf:
- 07:50: Übergabe / Morgenbesprechung (gerne auch mal mit Kuchen gleich in der Früh;))
danach teilt sich das Team auf Station / Kreißsaal (wenn gerade Patientinnen da sind) und OP auf (als PJler kann man meist relativ frei entscheiden wohin man geht - meist erstmal auf Station und wenn es was interessantes im OP gibt oder man dort gebraucht wird wird man gerufen)
- meistens "punkt" 12 Uhr - bis spätestens halb 1 : gemeinsames (wirklich alle zusammen- von Chef bis PJler /Famulant usw.) Mittagessen (ganz ganz selten habe ich es mal nicht pünktlich geschafft weil ich noch im OP war)
- ca. zwischen 14-15 Uhr : gemeinsame Ãœbergabe
- eig spätestens ab 16 Uhr --> nach Hause
Wenn man auf Station ist geht man eigentlich immer mit auf Visite - hier kann man auch gerne immer aktiv mitmachen (selber mal die Patientinnen visitieren ; untersuchen, in der Kurve dokumentieren usw.), danach werden die Aufgaben die man bei der Übergabe und Visite gesammelt hat abgearbeitet und es stehen eigentlich immer Abschlussuntersuchungen von den Wöchnerinnen an, die man als PJler auch selbstständig durchführen kann (wird einem natürlich gezeigt und man kann immer nachfragen wenn man bei irgendwas unsicher war!;)). Außerdem kann man immer bei den Untersuchungen der Patientinnen (entweder von station oder Neuaufnahmen / ambulante Patientinnen) dabei sein, und auch teilweise selber untersuchen (wird einem geduldig alles gezeigt und erklärt) und die Anamnese durchführen und dokumentieren. Blut abnehmen (nicht all zu viel/ zu oft, da es meist eine Stationsassistentin gibt die auch viel abnimmt) und mal ne Nadel legen gehört natürlich auch mal dazu- ist aber bei weitem nicht die Hauptaufgabe;)
Im OP kann man bei Sectios immer mit an den Tisch wenn man will- und hat auch wenn die Zeit nicht zu sehr drängt die Möglichkeit ein bisschen zu Nähen. Auch bei den anderen OPs ist man nicht nur der Hakenhalter! - man bekommt viel gezeigt und erklärt und darf unter Anleitung auch oft selber einiges machen!
Auch im Kreißsaal wird man gut eingebunden und man kann eigentlich immer bei den Geburten dabei sein. Man bekommt auch die Möglichkeit sich am Schwangerschaftssono zu versuchen und darf auch mal vor/ oder nachschallen;)
Wenn man möchte kann man natürlich auch jederzeit einen Dienst mal mitmachen.. habe ich leider nie geschafft.
PJ -Unterricht (fächerübergreifend) findet normalerweise 2 x /Woche statt (da muss man meist davor etwas rumtelefonieren :P ) - meistens auch interessant und lehrreich;)
Fazit: es lohnt sich wirklich nach Freising zu gehen! Ich konnte direkt zwischen Uniklinik und kleinem Haus vergleichen und habe in Freising meiner Meinung nach deutlich mehr gelernt und gleichzeitig hat es auch noch mehr Spaß gemacht! Wenn man motiviert ist und Spaß an der Arbeit und an diesem Fachgebiet hat kann man viel mitnehmen und bekommt die Chance viel selber zu machen!
P.S. : Falls das Gyn-Team aus Freising das hier liest- ganz liebe Grüße und Danke nochmal!!! :)
