PJ-Tertial Endokrinologie/ Diabetologie in Charite Campus Mitte (9/2017 bis 11/2017)

Station(en)
118B
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich bin auf die Endokrinologie gegangen, weil mich zum Einen das Fach sehr interessiert und ich mir zum Anderen einen breiten internistischen Überblick erhofft habe. Die Krankheitsbilder auf Station sind tatsächlich sehr vielfältig und bieten die Möglichkeit sich bei Interesse in sehr spezifische endokrinologische Themen einzuarbeiten als auch gute Einblicke in diverse internistische Themen. Von Tumorerkrankungen (Nebennierenkarzinome) über Gewichtsreduktion, Blutzuckereinstellung bis zum Management kardial leicht dekompensierter Patientinnen und Patienten ist alles dabei.
Die Tertiale für Innere Medizin werden am Campus Mitte gesplittet, so dass ich nur 8 Wochen auf Station war. Zu Beginn meines Tertials war ich mit mehreren Famulantinnen und einer weiteren PJlerin auf Station. Da zudem auch die Ärzte neu auf Station waren, waren die ersten 1-2 Wochen etwas stressig und es fehlte die Zeit, richtig in die Stationsstrukturen eingearbeitet zu werden. Bei insgesamt 12 Betten, ist die Station mit mehreren Studierenden schnell überbesetzt. Trotzdem waren die Ärzte bemüht, Nachfragen, soweit zeitlich möglich, zu beantworten. Im Verlauf waren wir überwiegend zwei Studierende und drei Ärztinnen und Ärzte.

Es geht morgens um 7.30h mit der Übergabe vom Nachtdienst und den Blutentnahmen los. Diese sind aufgrund der Stationsgröße gut zu schaffen. Wenn ich allein war, haben die Ärzte zudem mitgeholfen, so dass man meistens bis spätestens um 9h mit allen Blutentnahmen durch ist. Nach einiger Zeit darf man auch eigenständig Hormontests, die meist mit Flexüle legen, Hormon geben und mehreren Blutabnahmen im zeitlichen Abstand einhergehen, vorbereiten und durchführen. Da öfters dynamische Hormontestungen erfolgen, kommen im Laufe des Tages meist noch einige Blutentnahmen zu fixen Uhrzeiten dazu. Von 9h bis 11h ist Visite. Ich konnte immer dabei sein und habe vor allem hierüber auch ein Verständnis des Führens von Patientinnen und Patienten der Inneren Medizin entwickelt. Fragen und Vorschläge während der Visite waren möglich. Ab 11h werden die ersten Patientinnen und Patienten aufgenommen. Meist gibt es zwischen 2-4 Aufnahmen an einem Tag. Die Studierenden nehmen jeweils eine/n auf. Dazu gehört das Sichten von Vorbefunden, Blutabnahme, Anamnese mittels vorgefertigten Bögen, Untersuchung und EKG. Schön ist, dass meist genug Zeit ist, sich vorab kurz über Altbefunde des Patienten/der Patientin und das Krankheitsbild zu informieren und so dezidiert spezifische Fragen stellen/spez. untersuchen zu können. Im Anschluss werden die Patienten mit dem zuständigen Arzt/Ärztin besprochen, ihr schlagt Ansetzungen für die Kurve vor und das Prozedere vor und beginnt damit, den Arztbrief zu schreiben. Man kann viel lernen, wenn man sich eigenständig überlegt, was sinnvoll wäre und die Vorschläge zum Weiteren Vorgehen dann mit den Ärzten bespricht. Außerdem konnte man noch einmal Fragen zum Krankheitsbild stellen.
Anschließend gehen alle gemeinsam Mittag essen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch in die Mensa der Charité, die mit günstigeren Preisen aufwartet, gehen. Zwischen 14-16h kommt der Oberarzt zur Abbesprechung der Aufnahmen und zur Kurvenvisite (ohne erneutes Sehen der Patientinnen und Patienten). Je nachdem wann der Oberarzt kommt, kann das bis 17.30h/18h dauern. Wenn ihr darauf besteht, könnt ihr regulär um 16h gehen, persönlich fand ich es spannend bei dieser zweiten kleinen Visite des Tages dabei zu sein. Ihr bekommt so mit, was aus den "to dos" der Visite des Vormittags geworden ist und welche neue Patienten_innen neben den von euch aufgenommen nun auf Station liegen. Außerdem richten die Oberärzte gerne die ein oder andere Frage an euch, wodurch ihr noch einmal euer Verständnis vom Krankheitsbild hinterfragen könnt, ein wenig auf Prüfungssituationen vorbereitet werdet und auch Interessantes erfahrt, was nicht direkt in den Lehrbüchern steht.
Einmal die Woche ist Chefarztvisite, bei der ihr einen von euch aufgenommen Patienten vorstellen solltet. Es empfiehlt sich die Vorstellung vorab sinnvoll zu strukturieren und Laborwerte etc. parat zu haben. Ebenfalls einmal die Woche findet PJ-Unterricht auf einer der inneren Stationen am Campus statt. Dieser wird von einem der PJ-Studierenden vorab organisiert. Leider waren die Stationen oft überrascht vom Unterricht und es gab kein stringentes Unterrichtskonzept.

Insgesamt eine empfehlenswerte Station, auf der ihr die Möglichkeit und Zeit habt, euch in die Endokrinologie und Innere Medizin einzuarbeiten.
Bewerbung
Als Charitéstudentin unkompliziert möglich über das zentrale PJ-Portal. Alle PJler_innen für Innere Medizin werden zu Beginn gefragt, auf welchen Stationen sie arbeiten möchten.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27