In der Unfallchirurgie im Nordstadt Krankenhaus gibt es ein sehr nettes, junges Ärzteteam. Leider leidet allerdings wie so oft in der Unfallchirurgie die Betreuung unter dem Stress, dem jeder einzelne ausgesetzt ist. Wenn man sich nicht selber sehr viel einbringt geht man dort unter. Schön für die, die viel Freizeit im PJ wollen, schlecht für die, die wirklich etwas lernen wollen.
Da bei mir auf Station nach der morgendlichen Visite meist kein Arzt mehr auf Station anzutreffen war, hab ich nach den Blutabnahmen selber nach einer Beschäftigung gesucht. Dazu muß man sagen, dass wir zu dem Zeitpunkt 5 PJler gleichzeitig waren. Wir haben deswegen immer abgesprochen wer mit in den OP geht und wer in der Notaufnahme ist. Alternativ bestand noch die Möglichkeit in einer der täglich wechselnden Sprachstunden dabei zu sein.
Im OP wurde für jede Knie- und Hüft-TEP ein Student gebraucht und bei manchen Operateuren für die Arthroskopien. Grundsätzlich konnte man bei jeder OP jederzeit gerne zugucken. Wie gesagt Eigeninitiative zählt, wer fragte, durfte auch bei anderen OPs mitmachen.
Am besten hat mir die Arbeit in der Notaufnahme gefallen. Dort konnte man je nach dem wer Dienst hatte, selbständig Patienten untersuchen und z.B. eigenständig die Wundversorgung machen. Außerdem laufen sämtliche Aufnahmen über die Ambulanz, so dass man davon reichlich durchführen konnte. Wenn man Interesse daran hat, kann man auch mit NEF fahren oder an Wochenend- und Nachtdiensten teilnehmen.
Fazit: Der PJ-Block war eher mäßig, abgesehen von der Arbeit in der Notaufnahme. dDort konnte man in einem tollen Klima viel selbständig tun. Endlich hatte man Mal das Gefühl, Arbeit abgenommen zu haben.