In der Urologie Kantonspital Baden findet man alles, wovon man im praktischen Jahr träumt: eigene Patienten, viel Eigenverantwortung, schöne Operationen, meistern des Stationsalltages ohne nerviges Blutabnehmen und Zugänge legen (das macht die super Pflege dort, die generell sehr selbstständig ist!) und und und....
Das Urologie Team ist super nett und sehr hilfsbereit. Es gibt zwei Assistenzärzte meist die für ein Jahr dort bleiben. Zu meiner Zeit waren die weltbesten Assistenzärzte da! Die Oberärzte helfen sehr gerne wenn man mal Fragen hat und zeigen einem gerne viele Sachen. Auch der Chef ist super freundlichen, erklärt vieles und ist bisher der beste Chef, den ich je kennengelernt habe. Insgesamt herrscht im ganzen Team eine sehr gute Stimmung und so etwas wie eine Hierarchie ist für dieses Team ein Fremdwort. Was auch sehr schön ist: morgens nach der Visite geht man gemeinsam Frühstücken und bespricht den Tag. Mittags wird auch im gesamten Team zusammen gegessen, so dass niemand alleine essen muss. Insgesamt also: Es war die beste Zeit und auf jedenfall das beste Tertial. Ich habe super gerne gearbeitet, habe sehr viel gelernt für meine Zeit als Assistenzärztin und hatte extrem viel Spaß dabei.
Vom Arbeiten gibt es nichts Negatives zusagen, lediglich das bürokratische Nebenbei in der Schweiz ist ein wenig Nervenaufreibend. Man benötigt ein Schweizer Bankkonto: bitte geht dort nicht zur Postfinance, die sind mehr als inkompetent! Zu dem wird man leider nicht von den AHV-Beiträgen (ca 150 Euro) befreit, dh irgendwann zu Rentenbeginn kann man sich dann in der Schweiz melden und bekommt das Geld ausgezahlt.
Eine Wohnung wird vom Kantonspital gestellt, diese kostet ca 420 Euro pro Monat, inklusive WLAN und Strom. Zudem muss man für die Endreinigung 220 Euro zahlen. In der Wohnung ist nur eine einzelne Herdplatte vorhanden, ein Bett, Schreibtisch, Schrank, Sessel und Staubsauger. Alles andere fehlt leider und muss beschafft werden (Geschirr!). Die Urologen haben hierfür dankenswerterweise aber eine ganze Ikea-Tüte voller Pfannen und Töpfe, so dass man glücklicherweise nichts selbst kaufen muss.
Das Essen muss man im Spital selbst zahlen, es wird vom Badge direkt vom Monatsgehalt abgezogen. Mit Mitarbeiter-Rabatt kommt man so auf die 10-15 Euro pro Mahlzeit. Im Vergleich zu anderen Städten der Schweiz (Zürich, Basel) verdient man in Baden auch das meiste Geld und zahlt dabei recht wenig für die Unterkunft.
Bewerbung
Direkt an das Sekretariat der Urologie. Ich habe mich ein Jahr vorher beworben, aber da es kaum Bewerbungen für die Urologie gibt, geht es bestimmt auch spontan. Die Urologen freuen sich auf jedenfall sehr auf euch, wenn ihr 4 Monate bei Ihnen seid! Macht es! Es ist das Beste!