Pro:
- gute Organisation (Sekretärin empfängt einen am ersten Tag, man bekommt ein Namensschild, Telefon, Parkkarte, Infomaterial)
- kleines Team und somit kennt man jeden schnell und wird auch wahrgenommen
- Der Chefarzt hat 1/Woche eine Fortbildung am Patientenbett gemacht, die extrem lehrreich war. Der Chefarzt war auch sehr nett und zeigte großes Interesse daran, ob es einem in seinem Krankenhaus gefällt.
- 1/Woche gab es eine Fortbildung, bei der jede Fachabteilung mal dran war. Dort hat man in einer kleinen Gruppe viel mitnehmen können und die Dozenten waren auch sehr bemüht.
- alle 2 Wochen gab es eine gute EKG-Fortbildung.
- mit Diensten kann man sich nochmals Geld dazuverdienen (ab 16 Uhr 10€/h bis morgens um 8 Uhr und dann einen Tag frei, außer bei Dienst am Freitag/Samstag)
- in den Diensten wird man für Blutentahmen/Braunülen angerufen und sonst kann man sich frei aussuchen, mit welchem Arzt man mitgehen möchte. So kann man auch Einblicke in andere Fachrichtungen bekommen (Neurologie, Chirurgie, Anästhesie, Urologie).
- auf Intensivstation musste man weder Blut abnehmen, noch Botengänge machen, sodass mehr Zeit für Patienten und Teaching blieb.
- die Radiologen waren nach der Röntgenbesprechung immer sehr nett, wenn man grundsätzliche Fragen hatten.
Kontra:
- Leider fiel die Fortbildung am Patientenbett aus, wenn der Chefarzt (PD Dr. Frank) in Urlaub war, obwohl es noch einen 2. Chefarzt in der Inneren Abteilung gab.
- die Ärzte auf Station zeigten leider wenig Engagement einem etwas beizubringen und zu zeigen (mit wenigen Ausnahmen). Die Ärzte hatten aber auch wenig Zeit für einen, weil es einen ständigen Mangel an Personal gab (auf pflegerischer Seite ebenso).
- Den halben Tag war man damit beschäftigt Blutabnahmen zu machen und Braunülen zu legen (die Stationssekretärin, die normalerweise dafür zuständig ist, fühlte sich nicht verantwortlich, sobald ein PJ-Student da ist). Außerdem wurde man vom halben Haus angerufen für Blutabnahmen/Braunülen legen, sodass man ständig hin- und hergelaufen ist.
- Teilweise wurde erwartet, dass man das Blut ins Labor bringt oder man musste den Oberärzten hinterherrennen, wenn die Asisstenzärzte Fragen hatten (und die Oberärzte waren dann manchmal nicht besonders gewillt Auskunft zu geben und waren nicht sehr freundlich).
- Beim Anlegen/Schreiben von Briefen wurde einem nicht gesagt, was gut oder weniger gut war, sondern der Brief wurde einfach geändert.
Fazit: Alles in allem muss ich leider sagen, dass ich ein PJ-Tertial in der Inneren Abteilung (zumindest wenn sich die Anzahl der angestellten Ärzte nicht vergößert hat) leider nicht empfehlen würde. Das einzig positive in den vier Monaten war die großzügige Bezahlung und der PJ-Unterricht.