Notaufnahme, OP, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Witten/Herdecke
Kommentar
Mein Bruder und ich waren gemeinsam 8 Wochen auf der GEFÄßCHIRURGIE. Wir sind dort hauptsächlich gelandet, weil wir zusammen auf einer Station arbeiten wollten und dies in der Allgemeinchirurgie nicht mehr möglich war. Unser Interesse an der Gefäßchirurgie war nie sonderlich groß, dennoch wollten wir die Chance nutzen etwas Neues kennenzulernen.
Nach meinen ersten beiden Tertialen kann ich sagen, dass dies die besten und lehrreichsten Wochen meines bisherigen PJs waren.
Dies liegt vor allem am TEAM:
die Gefäßchirurgie ist der Allgemeinchirurgie angegliedert und besteht aus einem eigenen Chef (Prof. Greiner), 3 Oberärzten und 4 Assistenten. Alle sind super nett, witzig und entspannt und begegnen einem auf Augenhöhe. Man fühlt sich schnell als Teil des Teams und wird absolut ohne jeglichen Druck motiviert sich einzubringen und Aufgaben zu übernehmen. Vor allem die Assistenten haben nicht vergessen, dass sie vor nicht allzu langer Zeit selbst PJler waren. Haltet euch hier v.a. an Matse den Kämpfer - der ist neben fachlichen Auskünften auch immer für einen Spaß oder ein Feierabendbier zu haben.
Tätigkeiten:
Im Mittelpunkt stehen hier die Stationsarbeit und die Assistenz im OP. Auf Station ist man in alle wichtigen Entscheidungen involviert und bespricht diese mit den Assistenten. Nach 1-2 Wochen darf man auf Wunsch eigene Zimmer unter Rücksprache betreuen. Blutentnahmen und Verbandswechsel zählen natürlich auch zu den Aufgaben, v.a. die BEs sind allerdings absolut überschaubar. Wir haben in unseren 8 Wochen 2 Reanimationen auf Station erlebt.
Im OP ist man 1. oder 2. Assistenz. Je nachdem wer operiert, wird viel erklärt. Fragen sind aber unabhängig vom Operateur immer gern gesehen und werden ausführlich besprochen. Selbst in großen Stresssituationen bleiben alle Operateure sehr angenehm und wissen einzuschätzen was von einem PJler erwartet werden kann und was gezeigt werden muss. Hautnähte darf man regelmäßig selbst machen. Auch bei kleineren Dingen wie Varizen strippen oder ähnliches darf man aktiv helfen und schaut nicht bloß zu.
Zstl. gibt es noch die Möglichkeit mit einem der Oberärzte in die Sprechstunden zu gehen und Therapieindikationen zu stellen oder die Assistenten in die Rettungsstelle zu begleiten und dort Patienten aufzunehmen.
Arbeitszeiten:
Beginn ist um 7.00 Uhr. Feierabend sehr unterschiedlich. Man kann immer um 16 Uhr gehen, wenn man wünscht. An ruhigen Tagen wird man auch schonmal um 14 Uhr nach Hause geschickt. Dafür kann man bei Interesse auch theoretisch um 17 Uhr noch in den OP. Aber generell kennen alle die regulären Zeiten und niemand wird gedrängt länger zu bleiben.
Mein Bruder und ich können die Gefäßchirurgie am CBF absolut weiterempfehlen und würden bei etwas größerer Begeisterung für das Fach als solches sofort unsere Bewerbung einreichen.