Mein 2. Tertial in Rotenburg. Zuvor war ich in der Inneren (siehe Bericht). Ich kann mich den anderen Berichten anschließen. Als PJler ist man dort gern gesehen, wird freundlich empfangen und nett verabschiedet. Und zwischendurch kann man, muss aber nicht, all das machen was ein Assistenzarzt auch macht. Ich hatte sowohl auf der Station 42, mit Schwerpunkt Depression, als auch auf der Akutstation 41 immer einen Ansprechpartner. So konnte ich alles fachliche eigentlich immer sofort, entweder mit Assistenz- oder Oberarzt klären. Auf beiden Stationen bespricht man morgens mit Pflege, Psychologen und Ärzten die Patienten und legt gemeinsam das Procedere fest. Auch hier kann man, muss aber nicht, als PJler etwas zu Patienten sagen, die man selber nicht betreut.
Ich hätte in der Zeit sicher mehr eigene Patienten betreuen können, hatte so aber die Möglichkeit bei allen Ärzten mal mitzulaufen, war bei Einzel- und Gruppentherapien dabei, in der Notaufnahme, auf der Intensivstation und konnte auch die Pflege mal entlasten, indem ich mit einem Patienten eine Runde ums Haus gedreht habe. Zudem durfte ich nachmittags zum PJ-Unterricht der somatischen Fächer gehen. Den gibt es täglich für anderthalb bis zwei Stunden: Mo Unfallchirurgie, Di Innere, Mi abwechselnd Gyn oder Anästhesie und Do Allg. Chirurgie. Mittwochs fanden aber auch regelmäßig Fortbildungen in der Psychiatrie statt. Die Chefs sind freundlich und ansprechbar. Ich wurde z.B. zu einem AMPD-Seminar eingeladen, was ,obwohl es mich den Freitag und Samstag gekostet hat, wirklich sehr sehr gut war.
Wenn man in Rotenburg wohnen will, bekommt man die Unterkunft gestellt, ansonsten gibt es die Kohle on top, also 597 statt 452 Euro.