Ich hatte im Vorfeld hier zwei super Bewertungen zur Labomedizin gelesen, die ich leider nicht bestätigen kann. Man bekommt einen Rotationsplan für die einzelnen Abteilungen, dieser beinhaltet u.a. die Probenannahme (mehrere Tage stupides Rohpostbomben auspacken), Leitstelle (mehrere Tage Nachmeldungen von Laborwerten annehmen), Häma, klinische Chemie, Endokrinologie, Immunulogie, Molekulardiagnostik. Prinzipiell ist das ganz interessant und der Einblick ist sicherlich auch nicht verkehrt. Die Umsetzung ist allerdings mäßig. Meist erklärem einem die MTAs zunächst die ganzen Geräte, allerdings läuft der Großteil automatisch ab. Dann hat man sehr, sehr viel Zeit zum Selbststudium und gegen 15:00 validiert man mit einem Assistenzarzt ein paar Laborwerte. Die Assistenten sind alle nett und erklären auch mal was, allerdings kann man nichts selber machen. Einzige feste Aufgabe der PJler ist die Blutentnahme von Kryoglobulinen, aber das kommt nicht besonders häufig vor. Man hätte das ganze Programm auch in 4 Wochen unterbringen können, da wäre wesentlich weniger sinnloses Zeit totschlagen dabei. Wer gerne nichts macht, hat im Labor sicherlich ein paar entspannte Wochen. Das Team insgesamt ist wirklich nett und alle geben sich Mühe, nichtsdestotrotz war es ziemlich langweilig.