Am ersten Tag des PJs geht man morgens in die Frühbesprechung, in der man vorgestellt wird und nach der Besprechung in die jeweiligen Abteilungen eingeteilt. Es gibt sehr viele Bereiche (Unfallchirurgie/Orthopädie, Allgemeinchirurgie, MKG, HNO, Neuro, KVC, Gyn, …) in die man gehen kann, in Absprache mit den anderen Pjlern, sodass nicht zu viele an einem Ort landen. Davon werden zwei Bereiche ausgesucht und in der Mitte des Tertials gewechselt. Ich empfehle auch noch zusätzlich einen Intensivzyklus mitzumachen, der besteht aus einer Frühwoche, einer Spätwoche, einer Nachtwoche und einer Freiwoche, da dort nochmal andere Sachen im Vordergrund stehen.
Nach der Einteilung wird der ganze bürokratische Teil mit Zugängen/Passwörtern usw. geregelt und danach erfolgt die Unterbringung in der jeweiligen Abteilung. Ich war zunächst in der Unfallchirurgie und Orthopädie, bei einem sehr netten Team, das mir sofort alles gezeigt hat und wo ich hin muss. Ich war immer so gegen 7:30 im OP, da kommen die ersten Patienten die in Empfang genommen und schonmal versorgt werden müssen. Neben Gesprächen durfte ich ankabeln, die Leute mit einem Zugang versorgen und wenn einer von den Ärzten anwesend war nach und nach alles Weitere machen…von bebeuteln, intubieren und die Narkose ein- und wieder ausleiten, über Blasenkatheter legen (einfach die Pflege mal fragen) und auch Spinalanästhesien durchführen.
Danach war ich in der Gynäkologie was auch sehr interessant war, da hier nicht nur die Eingriffe im OP, sondern auch die Kaiserschnitte im Kreissaal Inhalt waren. Auch hier durfte ich viel sehen und selbst machen, diese Abteilung ist definitiv auch einen Besuch wert, auch hier war der Beginn um 7:30.
Zum Abschluss war ich auf der Intensivstation. Hier konnte ich nochmal sehr viel Neues lernen, da einfach mehr Zeit vorhanden war um beispielsweise ZVK’s und arterielle Zugänge zu legen, als noch im OP. Durch eine wiederrum sehr gute Betreuung und Anleitung durfte ich diese Zugänge legen, Patienten betreuen, Bronchoskopien durchführen, usw.
Alles in allem kann ich ein Tertial in der Anästhesie am UKGM zu 100% weiterempfehlen. Man darf sehr viel selbst machen, wenn man ein wenig Engagement zeigt. Es ist immer ein Ansprechpartner zur Stelle auch wenn zwischendurch ein Problem auftreten sollte.