Ich habe die zweiten 8 Wochen meines 1. Tertial in der Pathologie verbracht und kann dies sehr empfehlen.
Arbeitsbeginn ist zwischen 7.30 und 8.00 Uhr. Der Tag beginnt mit einer sehr kurzen Frühbesprechung und dann geht es je nach Einteilung in den großen Zuschnitt (8.00 bis etwa 13.00 Uhr) oder in den Sektionssaal sofern eine Obduktion ansteht. Nachmittags ist man auch häufig im kleinen Zuschnitt (13.00 bis 15.00 Uhr) eingeteilt. Beim Zuschnitt arbeitet man den Assistenten beim Zuschneiden der Resektate/Proben zu und ist für die Dokumentation verantwortlich. Im Saal ist man einem Assistenten zugeteilt und kann unter Anleitung meistens mindestens ein Organpaket selbst präparieren. Es kommt immer mal wieder vor, dass man nicht direkt etwas zu tun hat. Die Zeit kann man zum Selbststudium nutzen und ansonsten liegt es an einem selbst, was man noch sehen möchte. Hier ist Eigenengagement gefragt und am besten man hakt immer mal wieder nach, ob nicht doch einer Zeit hat und einem was zeigt. Hin und wieder haben sich die Assistenten auch zum gemeinsamen Mikroskopieren getroffen, was dann echt gut war und ich hätte mir gewünscht, dass dies noch öfter zustande gekommen wäre. Zu den Tumorboards und gelegentlich stattfindenden Falldemonstrationen kann man auch gehen. Im Semester finden um 13.00 Uhr auch Seminare für Studenten statt, da ich der vorlesungsfreien Zeit hier war, fiel das leider weg. Für eine Mittagspause ist immer Zeit. Insgesamt war die Zeit hier sehr entspannt und zugleich lehrreich; vor allem die Assistenzärzte sind bemüht, Zeit für einen zu finden und einem was beizubringen. Ich fand es spannend einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, aber es muss einen natürlich auch irgendwie interessieren.
Man hat übrigens ein eigenes PJ-Zimmer mit Computer und Mikroskop und Feierabend ist etwa 16.30 Uhr.
