Ich schreibe hier nur eine kurze Zusammenfassung meines Tertials, damit ihr einen groben Einblick bekommt. Ich war während meines chirurgischen Tertials in der Klinik für Unfallchirurgie und in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie als PJ`ler.
Positiv:
- In der Notaufnahme kann man je nach Arzt relativ eigenständig sein
- Essensgutschein für 7,50€ pro Tag
- kostenlose Unterkunft
- sehr netter orthopädischer OA
Negativ:
- keiner ist wirklich zuständig für die PJ`ler: Schon am ersten Tag fühlt man sich daher nicht wirklich willkommen und eher als Balast
- es gibt keine Rotation bzw. Planung, welche Aufgaben/ Stationen man im Verlauf durchläuft
- schlechte Stimmung auf Station und OP
- Haupttätigkeiten: Blut abnehmen und Hakenhalten im OP
- auf Station und im OP wird einem wirklich wenig erklärt bzw. beigebracht
- Kritik wird zwar angenommen, aber trotz offensichtlichen Missständen gibt es keine Besserung für die PJ`ler
- ein viszeralchirurgischer OA ist sehr respektlos gegenüber PJ`lern (und anderen Berufsgruppen) und menschlich absolut untragbar
Insgesamt gab es sicherlich einige Ärzte, die mir etwas beigebracht haben und die auch menschlich sehr nett zu mir waren. Im Grossen und Ganzen habe ich allerdings wirklich wenig gelernt und habe mich eher als Blutabnehmer und Hakenhalter gesehen. Die Unzufriedenheit der Ärzte und deren Arbeitsüberlastung hat sich auch auf mich insofern übertragen, da sie einfach keine Zeit für studentische Lehre haben. Aus meiner Sicht braucht es dringend Veränderungen und es muss eine klare Struktur/Ansprechpartner/Rotationen mit verschiedenen Aufgabenbereichen geben.