Mein Tertial in der Klinik für Neurochirurgie war kurzum genial!
Man wurde von Beginn an als ärztlicher Kollege in das Team integriert und geduldig in alle theoretischen und praktischen Aspekte der Neurochirurgie eingeführt. Ich hatte zu jederzeit das Gefühl, dass dem Team und allen voran der Chefärztin Frau Prof. Behnke-Mursch und Ihrem Mann Herrn Prof. Mursch wirklich etwas an meiner Ausbildung und an meinem Wissenszuwachs gelegen war. Im OP-Saal war es jederzeit möglich zu hospitieren, im Laufe des Tertial wurde man schrittweise häufiger zu Operationen des gesamten neurochirurgischen Spektrums (inkl. pädiatrischer Neurochirurgie) als erste Assistenz eingeteilt, die Durchführung der Wundnaht war dabei auf Nachfrage fast immer möglich. Neben der Arbeit auf Normalstation mit Aufnahme von Patienten, Schreiben von Entlassungsbriefen, Lumbalpunktionen, Ziehen und Übernähen von Drainagen usw. konnte ich jederzeit auf die IMC/ITS rotieren, um mich mit den intensivmedizinischen Aspekten der Neurochirurgie und der Untersuchung von komatösen Patienten theoretisch und praktisch vertraut zu machen. Außerdem wurde man regelmäßig bei Notfällen in die NA oder zur Abholung auf den Helikopter-Landeplatz dazugerufen. Da die Wirbelsäulenchirurgie in Bad Berka in eine eigenständige Abteilung ausgegliedert ist, wurde für mich sogar eine Rotation organisiert, für die mich der leitende Oberarzt bei interessanten Fällen anrief (jeder PJler erhält ein eigenes Telefon!) und zur Hospitation und Besprechung der Krankheitsbilder in den OP bat um mich für die mündliche Prüfung zum M3 auch in dieser Hinsicht zu wappnen.
Ich glaube, dass sich die Klinik für Neurochirurgie in Bad Berka für PJler ganz hervorragend eignet, um einen Einstieg in dieses wunderbare und vielseitige Fachgebiet zu finden und kann Interessenten diese Klinik nur wärmstens weiterempfehlen!