PJ-Tertial Innere in St. Josefs-Krankenhaus Giessen (3/2018 bis 7/2018)

Station(en)
2,3 und 4
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Auf der Inneren im St. Josef/Balserischen Stift (Stationen 2,3 allgemeine Innere mit Schwerpunkt Gastro/Pulmo und 4 Endokrino) hatte ich optimale Lern- und Arbeitsbedingungen für mein PJ. Seit das St. Josef Krankenhaus im Wintersemester 2017/18 zum (PJ-) Lehrkrankenhaus geworden ist, werden pro Tertial 2-3 Pjler in der Inneren und 2 in der Chirurgie angenommen. Meldet euch frühzeitig an, denn die Pläze sind zu Recht begehrt. Die Inneren Pjler rotieren 8 Wochen auf die Station 2 oder 3, 6 Wochen auf die Station 4 und mindestens 2 Wochen auf die Intensivstation nach Wunsch auch in die Notaufnahme. Jeder Pjler hat sein eigens DECT Telefon und einen Spind im Pj Zimmer (Wo auch die Fortbildungen stattfinden).


Dienstbeginn ist laut Plan 07.00 Uhr, wir waren meistens früher dort um als Pjler-Kollektiv die Blutabnahmen bis zur Visite gegen 08.00 fertig zu kriegen, denn hier darf und soll man gerne mitgehen (ist es überborden viel abzunehmen, dann kann man den diensthabenden Arzt aus der Nachtschicht um Hilfe bitten!). Auf den Stationen ist jeweils einmal pro Woche Chefarztvisite durch Dr. Akinci (bzw. Dr. Ehlenz/Hoffmann oder Stapf auf der Endo hier sogar täglich) wobei man uns Pjler immer willkommen geheißen hat. Es gab durchschnittlich ein bis zwei internistische Aufnahmen pro Tag pro Pjler, man teilt sich diese mit den Stationsärzten. Hierbei darf man je nach Interessenlage, Können und Willen eigene Patienten gemeinsam mit einem der vielen Stationsärzte betreuen, muss aber nicht. Ich habe es so gehalten, dass ich als ich mich einigermaßen fit gefühlt habe, gegen Ende des PJs die ersten Patienten "allein" betreut habe.

Das St. Josef KKH hat die Pjler Betreuung sehr gut gestaltet. Es findet einmal pro Woche eine planmäßgie Fortbildung Chirurgie bzw. Innere statt. Zusätzlich ist man jeden Tag um 12.45 (nach einem Mittagessen mit den Kollegen versteht sich) bei der Röntgenbesprechung mit von der Partie und stellt dort die eigens aufgenommen Patienten vor (völlig kollegiale Atmosphäre, keine Scheu :-)). Die eigens aufgenommen Patienten können jeden Nachmittag den Oberärzten bzw. dem Chafarzt durch den Pjler vorgestellt und besprochen werden, sie kommen nach der Röntgenbesprechung dafür ins Arztzimmer und tauschen sich auch mit den Stationsärzten über das aktuelle Patientengut der Station aus. Die Kollegen haben immer das Gespräch gesucht und man konnnte sich rege über den Verlauf der Patienten und die eigenen Skills betreffend austauschen und Einbringen (Assistenz bei Pleurapunktionen, zusammen EKGs auswerten).

Wenn es das Vormittagsprogramm zulässt, das ist mehrmals pro Woche der Fall gewesen, dann ist man dazu eingeladen in der Funktionsabteilung bei Endoskopien und Interventionen dabei zu sein. In regelmäßigen Abständen schult Dr. Dessureault die Pjler und Stationsärzte in der Befundung von Thoraxröngtenaufnahmen und gelegentlich auch von CT Bildern. Das hat mir persönlich eine gewisse erste Routine in der Befundung ermöglicht.

Auf der endokrinologischen Station 4 arbeitet man sehr eng mit dem Stationsarzt zusammen. Hier werden natürlich viele Patienten die an Diabetes leiden behandelt, aber es fanden auch endokrinologische Tests statt, die man sonst nur aus dem Buch kennt!! Während der Rotation auf der Endokrinologie durfte ich außerdem mit zur Fußsprechstunde und habe dort viel von den erfahrenen Fachpflegerinen über die Wundversorgung lernen können.

Oft war es möglich Patienten Vor- oder Nachzuschallen. Es gibt außerdem ein Teaching der Echokardiografie (hin und wieder wird in Kooperation mit Prof. Erdogan auch eine Elektrokardioversion durchgeführt, habe ich leider immer verpasst, trotzdem der OA Dr. Soydan mich immer versucht hat telfeonsich zu erreichen).

Auf der Notaufnahme ist man dem zuständigen Kollegen und der Pflege eine gerngesehene Hilfe und wird auch gut in die Abläufe miteingebunden.
Die Pflege auf Station ist aufgeschlossen und kommunikativ.

Es ist vertraglich vereinbart, dass man an 4 Wochenenden Samstag uns Sonntag von 9-13 Uhr im gesamten Haus (also auch Chirurgie) Blut abnimmt und Braunülen legt, sowie Drainagen zieht (25 Euro pro Tagesdienst extra). Das war ganz alleine schon öfter mal viel Arbeit, ist aber aktuell durch Doppelbesetzung weniger geworden. Hin und wieder bin selbst am Wochende ich aus Interesse noch mal mit in den OP oder in die Notaufnahme. Man kann generell allermeistens pünktlich gehen.

Kurzum ein Glücksfall für gießener Medizinstudenten, dass ein solches Krankenhaus wie das St. Josef zugänglich geworden ist.

Viel Erfolg und Spaß wünsche ich euch!
Bewerbung
Früh, weil begehrt.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Punktionen
Poliklinik
Mitoperieren
Blut abnehmen
Braunülen legen
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13