Die Erfahrung ist insgesamt wirklich super und das Krankenhaus ist wirklich einmalig: riesengroß und vom Standard her sehr viel besser als man es in einem staatlichem KH in Südafrika erwarten würde.
Man kann im Großen und Ganzen selbst entscheiden, wie sehr man sich engagieren will. Die ersten zwei Wochen wurde ich bei den Studenten aus dem 5. Jahr zugeteilt und es lief mit VL und Tutorien ähnlich, wie im Modellstudiengang. Wenn man das nicht möchte, kann man das aber auch skippen. Die Lehre fand ich als Wiederholung gut.
Es gibt wahnsinnig viele Stationen und Sprechstunden- im Endeffekt muss man sich überlegen, was man machen möchte und sich dann an den entsprechenden Zuständigen hängen. Die „Burns-Unit“ ist riesig und auf jeden Fall interessant zu sehen, für mich persönlich war das aber auf Dauer zu eintönig.
In der Pediatric Surgery kann man immer mit den an den Tisch und alle sind sehr nett und es gibt viele interessante Fälle. Da sich hier aber nicht wirklich ein klarer Ansprechpartner herausgestellt hat, bin ich nach 2 Wochen in die Trauma/Ortho auf Nachfrage gewechselt. Da hat sich ein Arzt wirklich sehr um mich bemüht und mir seehr viele Dinge gezeigt und mich viel machen lassen. Ich war immer die einzige Studentin und wurde voll eingespannt (Assistieren, Nähen, Klumpfüße gipsen, Drähte ziehen...). Auch die Trauma-Unit ist interessant, weil es neben den herkömmlichen Frakturen viele Polytrauma durch Verkehrsunfälle gab und auch Kinder nach Missbrauch dort behandelt wurden.
Insgesamt habe ich sehr viel gesehen und gelernt und kann es nur weiterempfehlen. Man muss aber klar ansprechen, was man will und sich an jemanden „dran hängen“, dann wird es super. Einziges Manko waren die leider recht hohen Studiengebühren.
Bewerbung
Ich habe mich mehr als 1,5 Jahre vorher beworben und war die einzige PJlerin. Allerdings sagte die Sekretärin mir, dass in Zukunft mehr Studenten genommen werden sollen und daher müsste es dann auch mehr Plätze geben.