Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie/Orthopädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich habe im Henri 2 Monate meines Chirurgie-Tertials gemacht und musste in dieser Zeit durch die drei chirurgischen Bereiche rotieren. Dadurch war ich dann leider nur 2,5 Wochen in jedem Bereich, was ich schade fand, da man so nirgends lange genug war, um auch mal mehr machen zu dürfen. Die Allgemeinchirurgie hat mir sehr gut gefallen und ich muss echt sagen, dass selbst ich als leichter Chirurgie-Muffel richtig begeistert von dem Fach war. Das lag zu einem nicht unerheblichen Teil an dem tollen Team. Die Allgemeinchirurgie deckt ein sehr breites Spektrum ab, sodass man recht viel zu sehen bekommt. Bisschen nervig fand ich auf Dauer die ganzen Schilddrüsen-OPs (Henri ist Schilddrüsen-Zentrum), bei denen man immer als 2. Assisstenz von kranial Haken hält (quasi auf der Anästhesie-Seite steht) und dadurch nicht mal das OP-Gebiet sieht. Ich war eigentlich jeden Tag im OP eingeteilt und war kaum in der Notaufnahme, was ich etwas schade fand. Ich hab dann aber nicht großartig nachgefragt, weil ich wusste, dass ich in den zwei Monaten im Ausland viel in der Notaufnahme sein würde.
Die Unfallchirurgie des Diakovere ist hauptsächlich im Friederiekenstift, sodass ich im Henri nicht so "spannende" Fälle zu sehen bekommen habe. Die Notaufnahme wurde fast jeden Tag direkt nach der Frühbesprechung abgemeldet, sodass ich den Tag hauptsächlich im OP verbracht habe (oder auch auf Station, aber da war's echt nicht so spannend). Naja, war aber trotzdem alles ok und man konnte pünktlich gehen.
In der Gefäßchirurgie war ich dafür umso mehr auf Station und fand es ganz cool, dass dort eine Allgemeinmedizinerin die Station führt und sich somit voll darauf konzentrieren kann. In den OP musste ich da nur ganz selten (was auch voll ok für mich war, weil es die erste Rotation war und ich dachte, dass mir ständig schwindelig würde). Auf Station hat man viel Zeit mit Patientenaufnahme, Doppleruntersuchung, Visite inkl. Verbandswechsel und Arztbriefe-Schreiben verbracht. Wundversorgung kann hier auf jeden Fall gut lernen und das kann man später ja eigentlich in allen Bereichen gebrauchen.