Hämatologie/ Onkologie und internistische Notaufnahme
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Generell gilt: ob ein Tertial gut wird oder nicht hängt von 2 Dingen ab: dem aktuellen Team auf der Station und dem Eigeninteresse.
Wir hatten ein unglaublich tolles Team in unserem Tertial. Der Stationsarzt und die Oberärzte sind entspannt und beantworten gern Fragen, die Chefärztin ist auch PJ- Beauftragte der Klinik und kümmert sich sehr um ihre PJler. Trotz des Arbeitskräfte- und damit Zeitmangels, sowohl auf pflegerischer als auch ärztlicher Seite, herrschte auf dieser Station meistens eine gute Stimmung und ich bin wirklich gern zur Arbeit gekommen. Die letzten 3 Wochen habe ich, auf Wunsch, in der internistischen Notaufnahme verbracht und ich kann es als Ergänzung zur stationären Arbeit sehr empfehlen: hier lernt man nochmal ein ganz anderes, sehr selbstständiges Arbeiten kennen; das Team hier war ebenfalls Spitze!!!
Pro:
- nach dem Tertial ist man absolut fit in allem, was mit "Blut" zu tun hat: BE, Flexülen, TK, EK, Ports, ZVK
- mit 2 PJlern war die morgendliche Arbeit gut zu schaffen, sodass wir die Visiten mitlaufen konnten
- nach einer Einarbeitungszeit von ca. 6 Wochen durften wir je nach Wunsch auch selbstständig Patienten im Beisein der Ärzte visitieren und Therapievorschläge/ Anordnungen machen
- zu Interventionen wurden wir hinzugerufen/ durften diese unter Anleitung selbstständig durchführen: Knochenmarkpunktionen
- digitalisierte Akten (ein Plus, wenn nicht gerade die Verbindung zum Server während der Visite spinnt...)
- tolle Integration ins Team (z.B. gleich zu Beginn selbstverständliche Einladung zu Weihnachtsfeiern)
- die Funktionswoche!- super, dass diese jedem PJler zusteht, sodass man sich die Teilnahme an Diagnostiken nicht im Stationstrubel "erkämpfen" muss
- Lehre im Sinne einer Fallvorstellung aus den internistischen Fachbereichen, 1x pro Woche
- Lehre im Sinne eines Seminars: stark schankende Qualität, ist leider öfter ohne Ersatz ausgefallen
Contra:
- als PJler allein auf Station ist man der morgendlichen BE- Flut erbarmungslos ausgesetzt und hat dann auch mal bis 11:30 zu tun, bekommt somit von anderen Dingen nicht mehr viel mit (das war bei uns zum Glück selten der Fall)
- leider selten Zeit für z.B. gemeinsames Verfassen eines Arztbriefes im Sinne der Lehre, so habe ich leider nur einen Brief in meinem Tertial schreiben können, da ich dies sonst nach der Arbeitszeit hätte tun müssen (die onkol. Briefe sind allerdings meistens auch sehr umfangreich und dauern schon bei Geübten recht lange)
- Aufklärungen machen...
- das Arztzimmer liegt außerhalb der Station: dies beeinträchtigt die Kommunikation zwischen Pflege und Ärzten erheblich
- kein Telefon für PJler
- Arbeitszeit meistens länger als 16:00
Abschließend: es gibt sehr viel zu sehen und an vielen Dingen teilzunehmen- Augen und Ohren offen halten! :-)