In der Inneren in Heilbronn rotiert man in alle Abteilungen. Überall gilt: alles kann, nichts muss. Wir haben uns untereinander abgesprochen und so die Rotationen nach Belieben angepasst. So konnte ich z.B. einfach länger in der Notaufnahme bleiben, weil es mir gut gefallen hat. Andere sind z.B. länger in der Hämato/Onko geblieben, alles kein Problem und alles super flexibel und unkompliziert möglich.
Pro:
- man sieht viel durch häufige Rotation
- sehr gut organisierte Klinik mit überall durchweg freundlichen und zuverlässigen Ansprechpartnern
- Maximales Gehalt, sehr gutes Ansehen von PJlern
- auf allen internistischen Stationen außer der Intensivstation gibt es Blutentnahmeschwestern, die meisten legen auch Viggos. Das erleichtert den PJlern das Leben enorm und es bleibt mehr Zeit für ärztliche Tätigkeiten. Wer Blutabnehmen und Viggos legen üben will, ist aber sehr herzlich willkommen zu helfen.
- Heller, moderner und praktisch geplanter Neubau von 2017. Aktuell sind manche Stationen noch im Altbau bis zum Abschluss der Bauarbeiten (geplanter Umzug 2021)
- sehr häufig findet Unterricht statt ohne Anwesenheitspflicht: Montags Pathologie und Onko, Derma und Auge alle 6 Wochen. Dienstags Allgemeinchirurgie, alle 6 Wochen auch HNO, manchmal Anästhesie zusammen mit den Assistenzärzten (sehr guter Unterricht!), Mittwochs Kardiologie, Mittwochs Radiologie alle zwei Wochen, Donnerstags Unfallchirurgie und Gastro, Freitags Pädiatrie und Neurologie. Meist sehr engagierte Lehrende, mir hat vor allem der Unterricht in Unfallchirurgie, Anästhesie, Pädiatrie und Neurologie sehr gut gefallen. Teils wurden auch Nahtkurse und Ultraschallkurse angeboten.
- zu von den SLK-Kliniken organisierte Fortbildungen wurden PJler immer explizit mit eingeladen und eine kostenlose Teilnahme ermöglicht
- Fehltage und früher Gehen waren unkompliziert möglich in Rücksprache mit den Stationsärzten.
- Großes Plus: Toller, geräumiger PJ-Raum mit Sofas, PC und eigenem Spind wo immer jemand zum gemeinsamen Mittagessen sitzt
Contra:
- häufige Rotation heißt auch, man rotiert sobald man sich irgendwo gut eingearbeitet hat...
- wenig Teaching auf Station durch oft überlastete Ärzte
- Ärzte teils sehr frustriert durch hohe Arbeitsbelastung
- Öffentliche Anbindung des Krankenhauses mangelhaft
- auf manchen Stationen gab es für PJler keinen eigenen Arbeitsplatz