Das Fazit vorneweg: Mein Wahltertial Palliativmedizin war das beste Tertial meines PJs!
Ich wurde vom ersten Tag an sehr gut in das Team integriert, sowohl das ärztliche Team als auch Pfleger, Sozialarbeiter, Seelsorger, Physio- und Atemtherapeuten und Psychotherapeuten haben mich stets mit Resepkt behandelt, haben sich viel Zeit genommen um auf meine Fragen zu antworten und waren darauf bedacht, mir möglichst viel beizubringen.
Im Laufe der Wochen auf Station durfte ich immer eigenständiger arbeiten, ich konnte Patienten selbstständig aufnehmen, untersuchen und mir einen Behandlungsplan überlegen, den ich dann ausführlich mit dem zuständigen Arzt besprochen habe. Im weiteren Verlauf durfte ich dann auch Visite bei den Patienten führen.
Die klassischen PJler-Tätigkeiten wie Blutabnahmen und Zugänge legen gibt es auch hier, sind jedoch bei Weitem nicht so zeitintensiv wie auf anderen internistischen oder chirurgischen Stationen (in der Regel 4-5 Blutabnahmen/d). Dafür lernt man hier den Umgang mit Port- und ZVKsystemen.
Des Weiteren durfte ich oft sonografieren und eigenständig Punktionen urchführen (Aszites, Pleura). Ebenfalls wird einem der Umgang mit Magensonden und PEG-Systemen gezeigt.
Neben dem Stationsalltag wurde ich auch häufig auf Konsilen auf anderen Stationen im Haus (Innere, Chirurgie, Urologie) mitgenommen, sogar bei den etwas selteneren Ethik-Konsilen.
Ich konnte ebenfalls Physiotherapeuten, Atemtherapeuten sowie Psychotherapeuten bei ihrer Arbeit am Patienten begleitet und dadurch einen anderen, nicht-ärztlichen Einblick in die Palliativmedizin erhalten.
Die Station ist in 3 Beriche eingeteilt (rot, gelb, blau) mit jeweils einem zuständigen Arzt/Ärztin, sodass ich öfters rotieren konnte.
Der Stationsalltag verläuft auch immer sehr strukturiert: Beginn um 8.00, von 8.15 bis ca. 9.15 gibt es eine Morgenbesprechung in der nochmal alle Patienten besprochen werden, dann folgen Blutabnahmen, Patientenaufnahmen und Visite. Gegen 12.00 gehen meist alle Ärzte geschlossen zum Mittagessen. Danach wird noch anfallende Arbeit erledigt. Von ca. 13.15 bis 14.00 gibt es die Übergabe vom Früh/Spätdienst in der auch nochmals aktuelle Probleme besprochen werden. Anschließend werden noch Patienten-/Angehörigengespräche geführt, Briefe geschrieben, Untersuchungen durchgeführt.
Fazit:
Wie zu Beginn bereits geschrieben, empfehle ich allen, die sowohl fachlich als auch menschlich was lernen wollen, die Klinik für Palliativmedizin der Barmherzigen Brüder. Ich bin jeden Tag gerne ins PJ gegangen und mit einem gutem Gefühl wieder nach Hause, ich denke, das spricht sehr für diese Station!
Bewerbung
Ich habe mich 1,5 Jahre im Voraus beworben, da ich nicht wusste, wie viele Anfragen es gibt. Es hat sich herausgestellt, dass ich bis dahin die einizige PJlerin war, allerdings gint es in den Semesterferien regelmäßig einige Famulanten auf Station, weshalb man sich rechtzeitig um einen Platz kümmern sollte.