OP, Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt ist das Klinikum in Straubing auf jeden Fall zu empfehlen.
Super Organisation seitens der Personalabteilung, wurde immer sofort alles geklärt falls Probleme auftauchten.
Kostenlose Unterkunft, Essen, Kleidung gestellt. Das einzig NEGATIVE: In der Keglerhalle gibt es kein WLAN, bzw. das Datenvolumen ist begrenzt und da es alle PJler der Keglerhalle benutzen, hat man nach dem 3. Tag im Monat kein Internet mehr! Hab es angesprochen aber man war nicht bereit das zu ändern. Echt schade, gerade weil sonst immer alles gut geklappt hat...Falls ihr hier mit dem PJ anfangt, am Besten gleich am Anfang ansprechen, ich glaube die brauchen einfach nur ein bischen Druck damit sich da mal was tut!
Bevor ich es vergesse: 1x im Tertial gibt es das Seminar "Arzt werden, Arzt sein" in einer Art Kurhotel, das dem Krankenhausverbund gehört. Dieses Seminar steht allen PJlern offen. Es dauert 2 Tage (man übernachtet dort) und es ist gratis und es gibt massenhaft gutes Essen!!!, außerdem ein Schwimmbecken und eine Sauna(definitiv zu empfehlen!!). Außerdem sind natürlich die Getränke frei. Wir haben abends mit einem Chefarzt, der das bei uns organsiert hat alle viel Gebrauch von den Freigetränken gemacht ;)
ALSO: lohnt sich meines Erachtens allein deshalb schon.
Jetzt zur Chirurgie (Gesplittet in 2 Monate UCH und 2 Monate ACH)
UCH:
Es gibt 2 Stationen, beide sehr gut organsiert und insgesamt sind wirklich alle im Team mega nett und versuchen immer was zu erklären, wenn es zeitlich passt. Das Team der Assistenten ist echt cool! Gerade mal einen 24h Dienst mitzumachen lohnt sich, dort nimmt man echt viel mit und darf auch viel machen, weil man dem Assistenten dann auch Arbeit abnimmt.
Was evtl. negativ ist: Es sind schon immer einige Blutentnahmen zu machen. Zu meiner zeit waren wir insgesamt 3 UCH-Pjler sodass es aufgeteilt auf 3 echt machbar war, aber als die anderen beiden mal frei hatten und ich alleine die Blutentnahmen für 2 Stationen machen sollte (über 20..) fand ich das schon nervig, v.a. wenn das über längere zeit gegangen wäre. Vlt. muss man das aber auch einfach mal ansprechen, die sind alle nett und helfen einem dann bestimmt.
Im OP ist man in der UCH gar nicht so oft fest eingeteilt, man kann natürlich immer zuschauen, find ich persönlich aber langweilig, weil man dann wenig sieht. Man kann bei jeder OP zunähen, einige Ärzte lassen einen auch subkutan nähen. Als Chirurgie-Einstieg ohne viel Erfahrung ist das auf jeden Fall genau richtig. Und richtig positiv: das erste Mal überhaupt hatte ich einen positiven Eindruck von den OP-Schwestern und Pflegern. Die sind echt fast alle richtig nett und überhaupt nicht mit der Uni etc. zu vergleichen. Ansonsten kann man auf Station Arztbriefe schreiben oder kleine Interventionen auch mal selber machen, irgendwas punktieren etc... Es gibt auch noch ne Sprechstunde, immer nachmittags, die man sich anschauen kann, ist manchmal ganz spannend. Insgesamt gilt für die UCH, viel geht fast nichts muss!
Allgemeinchirurgie:
Für mich die Spannendere der beiden chir. Fachrichtungen. Es gibt nur eine Station, die leider ziemlich schlecht organisiert ist. Morgens gibt es eine Turbo-Visite, bei der immer niemand weiß wer für welchen Bereich zuständig ist (bischen merkwürdig organisiert...). Also die Visite hat leider echt Null Lerneffekt in der ACH. Zu meiner Zeit war fast nie ein Stationsarzt anwesend, was aber auch an Urlaub etc. lag. Wenn mal ein Arzt da war, hat der sich aber immer bemüht den Studenten was spannendes zu tun zu geben. Besonders hervorzuheben ist hier eine Assistenzärztin (Fr. Dr. St...) die schon länger dabei ist und mir unglaublich viel beigebracht hat und quasi alleine schon die ganze viszeralchirurgische Lehre abgedeckt hat! Wenn ihr da seid hängt euch an sie ran!
Blutentnahmen muss man keine machen, es gibt eine Blood-Nurse. Die PJler sind für die Verbandswechsel zuständig und fest im OP eingeteilt. Je nachdem wie viele andere PJler da sind, ist dann sehr viel zu tun oder auch mal extrem wenig und man chillt ab ca. 11 Uhr weil die ganze Arbeit erledigt ist. Wenn man sich was zu tun sucht findet man wahrscheinlich aber auch etwas, hängt wie so oft von der eigenen Motivation ab. Der Chef erklärt im OP recht viel, bei den anderen OÄ hält es sich eher in Grenzen und man hält eher die Haken ohne nennenswerte Lehre, aber Fragen kann man immer und dann wird einem die Frage auch freundlich beantwortet! Nähen darf man auch immer! Die Klinik deckt das ganze Allgemeinchirurgie-Spektrum ab und insgesamt hab ich dort echt viel gesehen, gerade auch bei den Notfall OPs, wenn man mal einen Dienst mitgemacht hat, war es schon echt spannend!
Man kann auch in die Gefäßchirurgie rotieren, dort ist nicht so oft ein PJler und dementsprechend wird einem echt viel erklärt und man ist in der Woche auch quasi bei jeder OP dabei, oft auch als 1. Assistent.
Noch insgesamt POSITIV war: - guter Zusammenhalt unter den Pjlern (so waren wir z.B. mal zusammen Ski fahren...)
- wenn man fragt kann man fast immer früher gehen
- alle sind freundlich und gelassen im Krankenhaus, hab ich vorher (gerade im Hinblick auf die Uniklinik...) so noch nicht erlebt. Bin nie dumm angemacht worden :)
NEGATIV:
leider nur 1x/ Woche PJ-Unterricht, teilweise mit nicht so guten Themen. Da ist definitiv noch Luft nach oben.
Und WLAN (siehe oben)