Ich hatte im Spital Männedorf eine super Zeit und das, obwohl Chirurgie für mich immer der "Pflichtblock" des PJs war, auf den ich eigentlich am wenigsten Lust hatte. Von dem allgemeinen Umgangston war es hier ganz anders, als ich es aus Deutschland gewohnt war - direkt am ersten Tag wurden wir herzig aufgenommen und von dem Chefarzt vor dem ganzen Team willkommen geheissen. Von den meisten Ärzten wird einem direkt das DU angeboten; es herrscht insgesamt ein sehr lockeres Klima (nicht so eine Hierarchie, wie ich es aus Deutschland gewohnt war). Man wird auch als UHU zu den Team-Events eingeladen oder trifft sich auch ausserhalb des Spitals mit den Assistenzärzten.
- Tagesablauf: Beginn um 7:30 mit dem morgendlichen Rapport (Donnerstags zudem Fortbildung) - Ende gegen 16:00 nach dem Röntgenrapport
Anschliessend gemeinsames morgendliches Kaffeetrinken
Dann vor allem: OPs, Visite, Einztritte...
Eigenes Unterassistenten-Büro
- Mittagessen: Nicht frei. Preis wird am Gewicht bemessen; insgesamt eher teuer.
- Notaufnahme: Hier arbeitet man wirklich selbstständig und lernt am meisten. Man betreut seine eigenen Patienten, meldet Untersuchungen an (immer in
Rücksprache mit dem Arzt) und lernt Nähen etc.
- Wohnen: Sehr sauber (regelmässige Reingung). Man wohnt als Unterassistent gratis; Im Wohnheim findet man sehr schnell Anschluss, es wohnen viele junge
Leute dort; abendliches grillieren .
- Freizeit: Schwimmen im See, Zürich um die Ecke, Joggen in den Weinbergen, Städtetrips, etc. TipTop!
- Fazit: Leute mit grossem chirurgischen Interesse sollten lieber in ein grösseres Spital gehen; Durch die vielen Belegärzte sieht man hier dennoch viele
verschiedene Fachbereiche und lernt die Basics/wichtigsten Krankheitsbilder. Ich würde mich wieder für das Spital Männedorf entscheiden.